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Europäische Verteidigung stärken, Ukraine unterstützen: Außenminister Wadephul beim „Weimar Plus“-Treffen in London

Außenminister Johann Wadephul beim „Weimar Plus“ Treffen im Londoner Lancaster House © Photothek Media Lab
Beim „Weimar Plus“-Treffen berät Außenminister Wadephul heute in London mit europäischen Amtskollegen über die Stärkung der Verteidigung Europas und die weitere Unterstützung der Ukraine. Mehr zum Treffen hier.
Gemeinsam für Sicherheit in Europa – Treffen im Lancaster House
Auf Einladung des Vereinigten Königreichs reist Außenminister Wadephul heute nach London. Im traditionsreichen Lancaster House kommen die Außenminister europäischer Schlüsselstaaten zusammen, um zentrale Fragen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu beraten. Es ist bereits das dritte Treffen im „Weimar Plus“-Format in diesem Jahr – nach Stationen in Paris und Madrid.
Das Format vereint Deutschland, Frankreich und Polen mit dem Vereinigten Königreich, Italien, Spanien sowie der Hohen Vertreterin der EU. Auch die Ukraine ist bei einem Teil der Gespräche durch Außenminister Andrij Sybiha vertreten.
Im Vordergrund steht der Anspruch, Europas sicherheitspolitischen Schulterschluss zu stärken – angesichts des russischen Angriffskriegs, geopolitischer Spannungen und einer sich wandelnden transatlantischen Ordnung. Das Format unterstreicht zugleich die strategische Bedeutung der Zusammenarbeit mit dem Vereinigten Königreich.
Ukraine im Fokus: Unterstützung auf allen Ebenen
Ein zentrales Thema des Treffens ist die umfassende Unterstützung der Ukraine – militärisch, politisch und finanziell. Es geht dabei nicht nur um aktuelle Hilfen, sondern auch um strategische Fragen: Wie ließe sich eine künftige Waffenruhe absichern? Welche Sicherheitsgarantien braucht die Ukraine nach dem Krieg? Und wie kann der Wiederaufbau ihrer Streitkräfte nachhaltig begleitet werden?
Auch die Diskussion über eingefrorene russische Vermögenswerte wird weitergeführt. Ziel ist es, rechtlich tragfähige Wege zu finden, um wirtschaftlichen Druck auf Russland zu erhöhen und neue Finanzierungsspielräume für die Ukraine zu erschließen.
Deutschland geht voran: Neben zusätzlichen 40 Millionen Euro humanitärer Hilfe hat die Bundesregierung eine Aufstockung der Ukraine-Hilfen um drei Milliarden Euro für das Jahr 2025 angekündigt – ein deutliches Zeichen fortgesetzter Solidarität.
Euroatlantische Sicherheit: Europa übernimmt Verantwortung
Im zweiten Schwerpunkt des Treffens steht die gemeinsame Sicherheit im euroatlantischen Raum. Die russische Bedrohung, aber auch außenpolitische Veränderungen jenseits des Atlantiks, machen deutlich: Europa muss selbstbewusster handeln.
In London geht es deshalb um konkrete Schritte – zur Stärkung der NATO, zur Vertiefung europäischer Verteidigungsinitiativen und zu einer ausgewogenen transatlantischen Lastenteilung. Im Fokus stehen auch europäische Beiträge zum NATO-Gipfel und die Umsetzung zentraler Vorhaben der EU-Kommission zur Stärkung der europäischen Verteidigung wie SAFE und EDIP.
Ein Zeichen europäischer Geschlossenheit
Mit dem Treffen in London setzt das „Weimar Plus“-Format ein klares Zeichen: Europa steht zusammen – entschlossen, handlungsfähig und solidarisch. Für die Ukraine, für seine Sicherheit, für eine gemeinsame Zukunft in einem starken transatlantischen Bündnis.