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Internationaler Einsatz für den Sahel: G5-Gipfel in Tschad

Außenminister Heiko Maas bei der Sahel-Konferenz

Außenminister Heiko Maas bei der Sahel-Konferenz, © Felix Zahn/photothek.net

16.02.2021 - Artikel

Ein Jahr nach dem Gipfel von Pau ziehen die Sahel-Staaten in N’Djamena und virtuell mit internationalen Partnern Bilanz zur Lage in der Region. Im Fokus steht der künftige Ausbau des zivilen Engagements. Außenminister Maas nimmt per Videoschalte am Gipfel teil.

Januar 2020: Gipfeltreffen in Pau

Von Terrorangriffen über die Folgen des Klimawandels bis zu bitterer Armut: Die Sahel-Region im Norden des afrikanischen Kontinents steht vor riesigen Herausforderungen. Im Januar 2020 kamen deshalb die Staats- und Regierungschefs der fünf Sahel-Staaten – Burkina Faso, Mali, Mauretanien, Niger und Tschad – im südfranzösischen Pau mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zusammen, um über die Lage im Sahel zu beraten, die sich noch einmal verschlechtert hatte. Im Fokus stand dabei der Kampf gegen den Terrorismus, in der Folge verstärkten die Sahel-Staaten und Frankreich unter anderem ihre militärische Zusammenarbeit.

Außenminister Maas nimmt per Videoschalte am Gipfel teil.
Außenminister Maas nimmt per Videoschalte am Gipfel teil.© Felix Zahn/photothek.net

Ein Jahr später: Gipfeltreffen in N‘Djamena

Ein Jahr später ziehen die Staaten Bilanz. Am 15.02. sind in N’Djamena, der Hauptstadt Tschads, zunächst die fünf Sahel-Staaten zusammengekommen. Am 16.02. kommen internationale Partner hinzu, zum größten Teil virtuell. Neben Emmanuel Macron, dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell und dem Präsidenten des Europäischen Rats, Charles Michel, sind auch die Vereinten Nationen, die Afrikanische Union und die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS vertreten. Für Deutschland nimmt Außenminister Heiko Maas per Video am Gipfel teil.

Während es im Anti-Terror-Kampf bereits erkennbaren Fortschritt gegeben hat, stehen nun vor allem weiter verstärkte Anstrengungen im zivilen Bereich im Fokus: die Stärkung der Präsenz des Staates mit Verwaltung, Polizeikräften und Justiz sowie der Grundversorgung mit Nahrungsmitteln, Wasser, Bildung und Gesundheitsdiensten für die Bevölkerung.

Außenminister Maas betonte auf der Konferenz:

Sicherheit, Stabilität und Entwicklung bleiben unsere gemeinsamen Ziele für den Sahel. In dieser Situation sollten sich die G5-Staaten um zweierlei bemühen: um starke Sicherheitskräfte, die Sicherheit wiederherstellen und aufrechterhalten, aber auch um effiziente öffentliche Dienstleistungen für die Menschen, besonders in fragilen Gebieten.

Umfassendes deutsches Engagement

Die Sahel-Region ist zentral für die Stabilität Westafrikas– und auch für die Sicherheit in Europa. Deswegen ist die Region auch ein Schwerpunkt deutscher Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik, in der Deutschland einen umfassenden Ansatz verfolgt. So unterstützen bis zu 1.500 Soldatinnen und Soldaten die UN-Stabilisierungsmission MINUSMA und die EU-Mission EUTM in Mali – MINUSMA ist der größte Auslandseinsatz der Bundeswehr. Zudem leistet Deutschland in der Region humanitäre Hilfe, fördert Stabilisierungsmaßnahmen und arbeitet im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit mit den Ländern der Sahel-Region zusammen.

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