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Desinformation: Wie schützen wir uns und unsere Partner vor ausländischer Informationsmanipulation?

Vier Würfel nebeneinander, auf den ersten drei Würfeln sind die Buchstaben F, A und K, zu sehen. Der letzte Würfel steht auf Kipp, sodass zwei Seiten mit den Buchstaben E und T zu sehen sind.. Somit ergeben sich die Wörter Fakt und Fake.

Fakt oder Fake, © blickwinkel

05.06.2024 - Artikel

Desinformation spaltet. Sie kann Krisen verschärfen. Sie schadet dem öffentlichen Diskurs, weltweit. Wie gehen wir damit um, wenn ausländische Akteure mit Bots, gefälschten Websites und Täuschung Informationen manipulieren? Was tut das Auswärtige Amt dagegen?

Gefälschte Homepages, die aussehen wie vertrauenswürdige Nachrichtenseiten. Bots, die im Sekundentakt in sozialen Medien Nachrichten verbreiten und Stimmung machen. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz erstellte Deepfake-Videos, die angebliche Pressestatements von Politikerinnen und Politikern zeigen. Ausländische Akteure versuchen auf verschiedene Weise, öffentliche Debatten in Deutschland, Europa und weltweit manipulieren. Soziale Medien und die Entwicklung künstlicher Intelligenz machen es leicht, innerhalb kürzester Zeit Desinformation zu verbreiten. Ziel ist es, zu täuschen, zu spalten, Vertrauen in Demokratie und Institutionen zu untergraben, um eigene politische Interessen durchzusetzen.

Was tut das Auswärtige Amt?

Desinformation kann Staaten destabilisieren. Sie kann zu Unruhen führen und konkret die Sicherheit von deutschen Auslandsvertretungen gefährden. Desinformation kann auch dazu dienen, die Glaubwürdigkeit deutscher Außenpolitik zu untergraben. Das Auswärtige Amt arbeitet gemeinsam mit den deutschen Auslandsvertretungen zusammen, um Desinformation zu bekämpfen. Dabei stimmen wir uns innerhalb der Bundesregierung eng ab.

Analyse von Desinformation

Die Grundlage ist ein klares Verständnis der Lage. Im Auswärtigen Amt arbeitet ein Analystenteam, das Social-Media-Debatten und mögliche Desinformationskampagnen mit Blick auf Auslandbezug analysiert. Dabei werden Debatten im Ausland bzw. ausländischer Akteure untersucht und ausschließlich offene Quellen untersucht (sog. Open Source Intelligence). Ziel ist es, zu verstehen, wie sich Debatten entwickeln und ob sie von ausländischen Akteuren manipuliert werden, z.B. durch den Einsatz von Bots oder Deepfakes.

Stärkung gesellschaftlicher Resilienz

Desinformation zielt darauf, Vertrauen zu zerstören. Dies betrifft die gesamte Gesellschaft eines Landes. Wir unterstützen deshalb Projekte von zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren in Partnerländern, die sich z.B. dafür einsetzen, die Medienkompetenz zu verbessern oder Journalistinnen und Journalisten fortzubilden. Unser Ziel ist es, demokratische Strukturen zu stärken und die freie Debatte zu schützen. Zudem unterstützen wir Forschungsprojekte und Think Tanks, die Desinformation analysieren und sich mit deren Wirkung auseinandersetzen.

Zusammenarbeit mit internationalen Partnern

Desinformation ist ein globales Phänomen. Deshalb ist die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern wichtig. Wir tauschen uns mit Partnerstaaten über Strategien zum Umgang mit Desinformation aus. In internationalen Foren wie der EU oder auch im Weimarer Dreieck sprechen wir mit unseren Partnern über die Auswirkungen und Wege zur Bekämpfung von Desinformation. Diese Expertise bringen wir auch in die Zusammenarbeit innerhalb der Bundesregierung ein.

Aktive Kommunikation

Wer informiert ist, wird weniger anfällig sein, Desinformation zu glauben. Gerade in Krisenzeiten verbreitet sich Desinformation besonders schnell. In diesem Umfeld ist es wichtiger denn je, dass Deutschland seine Ziele und Handlungen in der Außenpolitik erklärt. Wir stärken deshalb die strategische Kommunikation deutscher Diplomatie im Ausland.

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