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Auswärtiges Amt zur Lage im Nahen Osten
Zur Situation im Nahen Osten erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts heute (08.08.2024):
Die deutsche Botschaft Beirut hat die auf der Krisenvorsorgeliste ELEFAND eingetragenen Deutschen in einem Landsleutebrief erneut zur dringenden und unverzüglichen Ausreise aus Libanon aufgerufen. Die Botschaft hat in dem Schreiben insb. darauf hingewiesen, dass die Gefahr einer militärischen Eskalation in der Region nach den Entwicklungen der letzten Tage noch einmal gestiegen ist.
Die Botschaft hat zudem Verhaltenshinweise an diejenigen gegeben, die sich trotz der angespannten Lage dazu entscheiden, in Libanon zu bleiben, und darauf hingewiesen, dass die Betroffenen bei einer weiteren Verschärfung der Lage ggf. einen längeren Zeitraum im Krisengebiet auf sich selbst gestellt sein werden. Die Botschaft hat dringend dazu aufgerufen, sich für diesem Fall ausreichend mit Nahrungsmitteln, Wasser, Medikamenten und Bargeld für mehrere Wochen einzudecken.
Zudem hat die Botschaft die Deutschen in Libanon darauf hingewiesen, dass der Ausfall von Flügen, die vorübergehende Schließung des Flughafens oder der Entfall anderer Ausreisemöglichkeiten nicht automatisch sofort eine Evakuierung auslöst. Die Botschaft schreibt dazu:
„Eine Evakuierungsoperation ist außerdem mit Gefahren und Unsicherheiten verbunden und überhaupt nicht problemlos: Eine Abholung von Zuhause ist nicht möglich, auch bei einer Evakuierung müssen Sie selbständig zum genannten Abreiseort kommen. Die Teilnahme an einer Evakuierung ist nicht kostenlos. Alle Visumserfordernisse bleiben bestehen, eine Mitnahme ist nur mit vollständigen und gültigen Reisedokumenten möglich. Die Reise im Rahmen einer Evakuierung kann lange, ggf. mehrere Tage dauern. Es darf nur sehr wenig Gepäck pro Person mitgenommen werden (deutlich weniger als bei einem normalen Flug), Haustiere können nicht mitgenommen werden. Wir rufen daher nochmals dringend zur eigenständigen Ausreise auf, solange diese Möglichkeit noch besteht - auch wenn dafür Umwege oder teurere Flugverbindungen in Kauf genommen werden müssen.“