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Menschenrechtsbeauftragter zum Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung
Zum morgigen Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Christoph Strässer, heute (05.02.):
Weltweit sind 140 Millionen Frauen und Mädchen von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen. Diese grausame Praxis kann weder durch kulturelle noch soziale Erwägungen gerechtfertigt werden: Sie ist und bleibt eine schwere Menschenrechtsverletzung. Sie nimmt Frauen und Mädchen nicht nur das Recht auf körperliche Unversehrtheit und Gesundheit, sondern auch auf Selbstbestimmtheit und Freiheit.
Ich möchte mich entschlossen für die Beseitigung der weiblichen Genitalverstümmelung in allen Ländern der Welt einsetzen und die Länder unterstützen, die den Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung bereits aufgenommen haben. Wir müssen eng mit den Regierungen und Zivilgesellschaften vor Ort zusammenarbeiten. Gemeinsam können wir konstruktive Ansätze entwickeln mit dem Ziel, diese unmenschliche Praxis zu unterbinden. Es ist wichtig, dass das Tabuthema auch offen angesprochen werden kann, denn es genügt nicht, strafrechtliche Instrumente gegen die Praxis zu entwickeln, sondern es muss vor allem ein gesellschaftlicher Dialog angestoßen werden.Ich möchte die Gelegenheit des Internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung nutzen, um meine große Anerkennung an all die Menschenrechtsverteidiger auszusprechen, die tagtäglich gegen die Praxis kämpfen. Dafür danke ich Ihnen.
Hintergrund:
Laut der Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen lebten im Jahr 2013 weltweit 140 Millionen Mädchen und Frauen mit den Folgen der weiblichen Genitalverstümmelung.
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