Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts
Deutschland und die Komoren: Bilaterale Beziehungen
Die diplomatischen Beziehungen zwischen den Komoren und der Bundesrepublik Deutschland wurden am 2. Februar 1978 aufgenommen (mit der DDR: 14. Februar 1976). Deutschland hat keine eigene Auslandsvertretung auf den Komoren, sondern wird durch eine Nebenakkreditierung des Botschafters in Tansania repräsentiert. Die Komoren unterhalten für ihre Beziehungen zur Europäischen Union (EU) eine Botschaft in Brüssel mit seit 2018 jährlich stattfindenden politischen Dialogen. Landwirtschaftliche Erzeugnisse spielen eine entscheidende Rolle bei den Exporten der Komoren und tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. Wichtigste Exportprodukte sind Nelken, Vanille und Pflanzen zur Verarbeitung zu ätherischen Ölen. Deutschland ist nach Frankreich das wichtigste europäische Zielland komorischer Exporte.
Präsident Assoumani hatte von Februar 2023 bis Februar 2024 den Vorsitz der Afrikanischen Union (AU) inne. Während seiner Amtszeit trat die AU den G20 bei. Zudem nahm Assoumani in seiner Funktion als AU-Vorsitzender an der Konferenz von Bundeskanzler Olaf Scholz ‚G20 Compact with Africa‘ im November 2023 in Berlin teil.
Die EU ist wichtigster Entwicklungspartner der Komoren: Die Entwicklungszusammenarbeit fokussiert sich im Rahmen des Europäischen Entwicklungsfonds in den Bereichen technische und berufliche Bildung, öffentliche Finanzen sowie Ausbildung von Jugendlichen und Frauen, Gesellschaftsgruppen welche besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Deutschland engagiert sich auch über multilaterale Partner, u.a. Green Climate Fund und Global Environment Facility.
Die Komoren wenden seit Februar 2019 ein EU-Wirtschaftspartnerschaftsabkommen an (Interim EPA / Economic Partnership Agreement). Die EU unterstützt die Anwendung mit einem Programm, das die Abhängigkeit von Importen verringern und die Exporte diversifizieren soll.
Die Komoren sind seit 1976 Mitglied des IWF und werden von diesem im Rahmen der Technischen Hilfe sowie eines laufenden Kreditprogrammes unterstützt. Auch die Weltbank ist in den Komoren engagiert. Anfang 2024 wurden die Komoren in die WTO aufgenommen (Verkündung auf der 14. Ministerkonferenz in Abu Dhabi).