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Mali: Politisches Porträt

31.03.2025 - Artikel

Im Jahr 2012 lösten ein Militärputsch in Bamako und eine Rebellion in Nordmali eine anhaltende Krise aus. 2015 unterzeichnete die malische Regierung mit den sogenannten Nordgruppen das Friedensabkommen von Algier, das jedoch nie vollständig umgesetzt wurde. Nach Wiederaufflammen der bewaffneten Auseinandersetzungen im Sommer 2022 wurde das Abkommen 2024 von der malischen Regierung aufgekündigt. Terrorgruppen tragen zusätzlich zur Destabilisierung des Landes bei. Die Menschenrechtslage entwickelt sich kritisch.

In den Jahren 2020 und 2021 kam es erneut zu Militärputschen in Mali. Die angekündigte politische Transition wurde mehrfach verlängert. 2023 trat eine neue Verfassung in Kraft, die weiterhin ein präsidiales Regierungssystem sowie die Bildung einer zweiten Parlamentskammer (Senat) vorsieht. Die für eine Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung erforderlichen allgemeinen Wahlen wurden mehrfach verschoben.

Die malische Transitionsregierung beendete die französisch geführte Antiterroroperation „Barkhane“, holte russische Truppen ins Land und setzte 2023 den Abzug der Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen (MINUSMA) durch. Mali trat 2024 (wie Burkina Faso und Niger) aus der Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten (ECOWAS) aus. Die drei Staaten gründeten gemeinsam die Allianz der Sahelstaaten (AES).

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