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Mauretanien: Politisches Porträt
Mauretanien ist eine islamische Republik sunnitischer Prägung mit zentralistischem Präsidialsystem. Das Land liegt geografisch wie kulturell an einer Scharnierstelle zwischen Nordafrika und der arabischen Welt sowie dem Sahel und Afrika südlich der Sahara. Es ist Mitglied der Arabischen Liga und der Union des arabischen Maghreb, aber seit dem Jahr 2000 kein Mitglied mehr der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten ECOWAS. 2024/25 hatte Mauretanien turnusgemäß den Vorsitz der Afrikanischen Union inne.
Staatspräsident Ghazouani verfolgt seit seiner ersten Wahl 2019 eine politische wie wirtschaftliche Reformagenda und Bemühungen zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die Parlamentswahlen im Mai 2023 brachten einen flächendeckenden Sieg der Regierungspartei Insaf, Frauen stellen gut 23% der Abgeordneten. Bei den Präsidentschaftswahlen im Juni 2024 wurde Präsident Ghazouani mit 56% der Stimmen wiedergewählt und erhielt eine zweite Amtszeit.
Im regionalen Vergleich zeichnet sich Mauretanien durch relative Sicherheit und Stabilität aus, sieht sich jedoch mit den Herausforderungen der Klimakrise und der multiplen Krisen im Sahel konfrontiert. Dabei zeigt das Land hohe Bereitschaft zur Aufnahme und Integration von Flüchtlingen aus Mali (über 280.000). Aufgrund seiner zentralen Lage an der westafrikanischen Atlantikküste ist Mauretanien zudem wichtiges Transitland für Migrantinnen und Migranten.
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