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Außenministerin Baerbock reist zur Sudan-Konferenz nach London

Außenministerin Baerbock auf der Sudan-Konferenz, © FCDO
Heute beraten in London die Vertreterinnen und Vertreter von 17 Schlüsselländern und 5 multilateralen Organisationen über Wege, den blutigen Konflikt in Sudan zu beenden und humanitäre Hilfe für die Menschen zu gewährleisten. Außenministerin Baerbock nimmt für Deutschland teil.
Am 15. April jährt sich der Kriegsausbruch in Sudan zum zweiten Mal. Über 12 Millionen Sudanesinnen und Sudanesen sind von den Kämpfen vertrieben worden, davon fast 4 Millionen ins Ausland. Zehntausende wurden getötet. Über die Hälfte der Bevölkerung leidet Hunger. Die Dimensionen der Krise sind schier unvorstellbar.
Außenministerin Baerbock erklärte dazu:
In weiten Teilen Sudans ist der Tod allgegenwärtig. Vor den Augen der Welt spielt sich dort die größte humanitäre Katastrophe unserer Zeit ab: Ganze Landstriche sind zerstört, hunderttausende Familien sind auf der Flucht, Millionen von Menschen hungern, Frauen und Kinder sind schlimmster sexueller Gewalt ausgesetzt. Die zerstörerischen Folgen des Konflikts lassen die gesamte Region im Nordosten Afrikas erbeben.
Die Lösung der größten humanitären Krise unserer Zeit erfordert die fortgesetzten Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft. In London werden daher die wichtigsten Staaten und Organisationen vertreten sein, die Einfluss auf die Konfliktparteien haben. Neben Außenministerinnen und -ministern sowie hochrangingen Vertreterinnen und Vertretern von 17 Staaten nehmen auch Vertreterinnen und Vertreter von EU, Afrikanischer Union, UN, der Arabischen Liga und der Regionalorganisation IGAD teil.
Ziel der von Deutschland, Großbritannien, Frankreich, der EU und der Afrikanischen Union gemeinsam ausgerichteten Konferenz ist es, die internationalen Vermittlungsbemühungen stärker zu koordinieren, um so den Druck auf die Konfliktparteien erhöhen, ernsthaften Verhandlungen zuzustimmen. In London wird daher über Mittel und Wege für einen tragfähigen politischen Prozess und eine Rückkehr zu einem zivilen Übergang beraten.
Ein weiteres zentrales Thema der Konferenz ist die Frage, wie die humanitäre Lage und der Schutz der Menschen verbessert werden können. Dazu gehört insbesondere, dass die Konfliktparteien humanitäre Zugänge uneingeschränkt gewähren, sodass Hilfsgüter die notleidenden Menschen auch wirklich erreichen können.
Auch die Finanzierung der humanitären Hilfe für die Menschen in Sudan steht auf der Agenda der Konferenz. Denn Millionen Menschen in Sudan und den Nachbarländern zu versorgen kostet Kraft und Geld. Deutschland hat im letzten Jahr 325 Mio. Euro für humanitäre Hilfe in Sudan und den betroffenen Nachbarländern bereitgestellt. Für 2025 hat Außenministerin Baerbock weitere 125 Mio. Euro an Hilfsmaßnahmen angekündigt:
Um das Leid der Menschen in der Region zu lindern und die Lage in den Nachbarländern zu stabilisieren, übernimmt auch Deutschland Verantwortung und wird weitere 125 Millionen Euro für humanitäre Hilfe zur Verfügung stellen, damit internationale und lokale Hilfsorganisationen dringend benötigte Nahrung und Medizin zu den notleidenden Menschen bringen können.