Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Deutschland und Tschad: Bilaterale Beziehungen

28.03.2025 - Artikel

Diplomatische Beziehungen bestehen seit der politischen Unabhängigkeit Tschads 1960. Das deutsche Engagement in Tschad orientiert sich am integrierten Ansatz von Außen-, Entwicklungs-, und Sicherheitspolitik. Deutschland hat die politische Transition in Tschad begleitet, die mit einem Wahlzyklus des Staatsoberhaupts (Präsidentschaftswahl am 6. Mai 2024) und einer Volksvertretung (Parlamentswahlen am 29. Dezember 2024 und Senatswahlen am 25. Februar 2025) formal abgeschlossen wurde.

Begrenzte Lebensgrundlagen, in den halb- und trockenen Landesteilen, die verstärkt dem Klimawandel unterliegen, erfordern humanitäre Hilfe für Tschad. Der Krieg in Sudan führt zu zusätzlichen Fluchtbewegungen und humanitären Bedarfen. Bis Februar 2025 sind über eine Million Personen aus Sudan nach Tschad geflohen, während im Bereich des Tschadsees humanitäre Bedarfe fortbestehen.

Deutschland unterstützt die Bevölkerung über Hilfsorganisationen wie das Welternährungsprogramm das Flüchtlings- sowie das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. Schwerpunkte liegen in der Ernährungssicherheit, der Wasser- und Gesundheitsversorgung sowie humanitären Schutzmaßnahmen (insb. für Frauen und Kinder).

Regionale Stabilisierungsprojekte zielen besonders auf die Tschadseeregion. Das Stabilisierungskonzept basiert auf der Stärkung der zivil-militärischen Koordination und Kooperation zwischen den Anrainerstaaten und der internationalen Gemeinschaft, um in Konfliktgebieten eine positive staatliche Präsenz (Sicherheit und Dienstleistungen) für die Bevölkerung aufzubauen und terroristische Bedrohungen einzuhegen. Die Zivilgesellschaft soll gestärkt und Kapazitäten zum Schutz von Frauen und Mädchen ausgebaut werden.

In der Entwicklungszusammenarbeit unterstützt Deutschland Tschad über die bilaterale Zusammenarbeit regionale Vorhaben, die strukturbildende Übergangshilfe und die Sonderinitiative „Geflüchtete und Aufnahmeländer“. Der Fokus liegt auf einer Stärkung der Widerstandsfähigkeit, Ernährungssicherung, Zugang zu Energie und Verbesserung der Lebensgrundlagen der einheimischen wie der nach oder in Tschad geflüchteten Bevölkerung.

Weitere Informationen

Schlagworte

nach oben