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Deutschland und Usbekistan: bilaterale Beziehungen
Deutschland und Usbekistan pflegen seit 1992 diplomatische Beziehungen. Deutschland unterhält eine Botschaft in Taschkent. Es gibt regelmäßige Konsultationen zur politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit. Im September 2024 reiste Bundeskanzler Scholz nach Usbekistan. Dort traf er unter anderem Präsident Mirsijojew zu einem bilateralen Gespräch. Im Rahmen des Besuchs unterzeichnete Bundesinnenministerin Faeser gemeinsam mit ihrem usbekischen Amtskollegen ein bilaterales Mobilitäts- und Migrationspartnerschaftsabkommen.
Usbekistan ist als zweitgrößte Volkswirtschaft in Zentralasien ein geschätzter Wirtschaftspartner. Für Usbekistan ist Deutschland der wichtigste Handelspartner in der EU. 2023 lag das bilaterale Handelsvolumen bei 1,1 Mrd. Euro (davon ca. 1,0 Mrd. EUR deutsche Exporte). Insgesamt sind ca. 220 Unternehmen mit deutscher Beteiligung in Usbekistan aktiv.
Seit 2002 besteht zwischen Deutschland und Usbekistan ein Kulturabkommen.
Als Mittlerorganisationen der deutschen Auswärtigen Kultur- und Gesellschaftspolitik sind in Usbekistan das Goethe-Institut, die Zentralstelle für Auslandsschulwesen und der Pädagogische Austauschdienst aktiv. Der DAAD betreut Usbekistan von der regionalen Außenstelle in Kirgistan aus. Das Deutsche Archäologische Institut führt mehrere Ausgrabungen durch.
Ca. 400.000 Personen lernen in Usbekistan Deutsch – die höchste Zahl in ganz Asien. Dem weltweiten Netzwerk deutscher Partnerschulen PASCH gehören 19 usbekische Schulen an. Zudem gibt es vier DAAD-Lektorate und zwei Sprachassistenzen.
Es gibt 74 Hochschulkooperationen zwischen Deutschland und Usbekistan. Seit 2022 gibt es zum Beispiel eine Zusammenarbeit zwischen der Technischen Universität München und der 2021 eröffneten New Uzbekistan University. Das Studienkolleg der Hochschule Merseburg eröffnete im September 2024 gemeinsam mit der Staatlichen Pädagogischen Hochschule Taschkent eine Fakultät für Deutsch als Fach- und Fremdsprache.
Im Rahmen der strategischen Regionalpartnerschaft zwischen Deutschland und Zentralasien fanden 2024 mehrere Projekte statt, u.a. eine Zivilgesellschaftskonferenz und eine Film- und Konzertreihe in Berlin.
Deutschland unterstützt Usbekistan im Rahmen der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit. Die Bundesregierung fördert seit 2020 den regionalen politischen Dialog zu Klima und Sicherheit mit dem Projekt „Green Central Asia“ sowie seit 2022 mit dem Projekt “Energy-Water-Land Use Nexus in Central Asia” zur Operationalisierung der Zusammenarbeit aller zentralasiatischen Staaten an der Schnittstelle von Energie-, Wasser- und Landthemen. Ergänzt wird dies durch Vorhaben (bilateral, aber auch regional in Zentralasien) zur Wirtschaftsentwicklung (u.a. grenzüberschreitender Handel, Berufsbildung, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung) sowie zu Umwelt, Klima und Energie (v.a. Wassermanagement, erneuerbare Energien).
Weitere Informationen

Usbekistan ist Kooperationsland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.
Die Zusammenarbeit konzentriert sich auf die beiden Schwerpunkte Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und Gesundheit. Zudem ist Usbekistan in Regionalvorhaben eingebunden, die regionale Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem Gebiet, in der Berufsbildung, im Mikrofinanzsektor und im Umweltbereich stärken und damit auch Krisen gezielt vorbeugen.
Mehr dazu beim Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: