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Austauschbeamte im Einsatz - Teil 2: USA und Kanada

21.08.2015 - Artikel

Austauschbeamte im Einsatz - Teil 2: USA und Kanada

Brooke Williams und Meg Campbell aus den USA

Brooke Williams (l.) und Meg Campbell im Auswärtigen Amt
Brooke Williams (l.) und Meg Campbell im Auswärtigen Amt© AA

Die eine kommt, die andere geht: Während unsere US-amerikanische Austauschbeamtin Brooke Williams (l.) im September 2015 Abschied vom Auswärtigen Amt nehmen wird, ist ihre Kollegin Meg Campbell gerade erst aus dem US State Department bei uns eingetroffen! „Die multilaterale Arbeit ist hier in Deutschland und Europa doch anders als in den USA,“ erzählt Brooke Williams, die sich im letzten Jahr mit Entwicklungs- und institutionellen Fragen im UN-Bereich beschäftigt hat. „Das war spannend, zu lernen!“ Sehr praktisch fand sie, dass das E-Mail-System im Auswärtigen Amt an die Funktion im Referat und nicht nur an den Namen geknüpft ist. „So findet man die Ansprechpartner leichter.“

Beiden US-Diplomatinnen sind im warmen Berliner Sommer schon Unterschiede zum Gebäude des US-Außenministeriums aufgefallen: „Es gibt zwar keine Klimaanlage, dafür hat jeder – anders als im State Department – ein Fenster im Büro!“ Beide sprechen dank Schule und Studium sehr gut Deutsch, weshalb sie sich überhaupt erst für die Tätigkeit als Austauschbeamtin in Berlin bewerben konnten. Und auch ihre frühere Berufserfahrung in Riad kann Meg Campbell künftig nutzen: In der Kulturabteilung des Auswärtigen Amts wird sie unter anderem ein Kulturfestival in Saudi-Arabien mitorganisieren.

Boris Gehrke aus Deutschland in Washington

Boris Gehrke, Austauschbeamter im US-Außenministerium
Boris Gehrke, Austauschbeamter im US-Außenministerium© AA

Besonders spannend war es für unseren Kollegen Boris Gehrke (l.) im Team des US-amerikanischen „Special Representative“ für Afghanistan und Pakistan auf Dienstreisen nach Peking, Abu Dhabi, Berlin und Kabul zu fahren. Als Austauschbeamter im „US Department of State“in Washington DC war er als Teil des „International Partnership Teams“ u.a. für die Internationale Kontaktgruppe für Afghanistan und Paktistan (ICG) unter deutschem Vorsitz zuständig. Gerade in diesem Bereich, „AFPAK“ genannt, sei es ein „von Vertrauen geprägtes Arbeitsfeld, also ein sehr positives Beispiel der transatlantischen Kooperation“ gewesen, erzählt Boris Gehrke. „Ich war der einzige Ausländer im Team, wurde aber eng in die politische Arbeit des Arbeitsstabs und v.a. des ihm zugeordneten Afghanistanreferats eingebunden.“

Auch die Bürokultur, die von einem entspannten Miteinander geprägt sei, habe ihm gut gefallen. Jedes Jahr entsendet das Auswärtige Amt im Rahmen eines transatlantischen Diplomatenaustauschprogramms einen deutschen Beamten oder eine Beamtin nach Washington. Seit Juli arbeitet Boris Gehrke nun in einem ganz ähnlichen Arbeitsbereich an der deutschen Botschaft in Washington und wird seine Kontakte ins State Department von dort aus weiter pflegen können

Elisabeth Hornung aus Deutschland in Ottawa

Elisabeth Hornung, deutsche Austauschbeamtin in Kanada
Elisabeth Hornung, deutsche Austauschbeamtin in Kanada© AA

„Ich verstehe jetzt besser, wie Kanadier ticken und ich fand es erfrischend, mit Muttersprachlern zusammen zu arbeiten,“ berichtet unsere Kollegin Elisabeth Hornung, nachdem sie knapp vier Monate im Ministerium für Außenpolitik, Handel und Entwicklungszusammenarbeit in Ottawa Station gemacht hat. „Beeindruckt hat mich die gelebte englisch-französische Bilingualität und die vielfältigen Migrationshintergründe der Kolleginnen und Kollegen.“ Und natürlich, ganz typisch: „Die dicken Winterschuhe, in denen sich alle durch die Schneeberge zum Ministerium kämpfen, bevor dort die Büroschuhe ausgepackt werden!“

Thematisch hat sich Elisabeth Hornung als Austauschbeamtin mit internationalen wirtschaftlichen Entwicklungen befasst – im Referat „International Economic Analysis and Relations“. Auch für ihren Mann, der an der deutschen Botschaft Ottawa tätig ist, und ihre zwei kleinen Töchter habe der Posten in Kanada „gut gepasst“, wie sie sagt. Nach ihrer Elternzeit wird Elisabeth Hornung im Sommer 2016 ebenfalls in der deutschen Botschaft anfangen, wahrscheinlich im Jobsharing mit ihrem Mann: „Wer dann was übernimmt von seinen Themen Wissenschaft, Energie und Umwelt, müssen wir noch aushandeln…“

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