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Digitale Konferenz der Botschafterinnen und Botschafter: EU-Ratspräsidentschaft und Corona im Fokus

Drei Personen sitzen vor drei großen Bildschirmen und Kameras.

Außenminister Maas mit Staatssekretärin Leendertse und Staatssekretär Berger, © Thomas Koehler/photothek.de

25.05.2020 - Artikel

Am 25. und 26. Mai findet die 18. Konferenz der Leiterinnen und Leiter der deutschen Auslandsvertretungen statt, in diesem Jahr digital. Im Mittelpunkt stehen die deutsche EU-Ratspräsidentschaft und der Umgang mit der Covid-19-Pandemie.

Europa und Corona: Wie kann die Krise bewältigt werden?

Zum 18. Mal treffen im Mai die Leiterinnen und Leiter der knapp 230 Auslandsvertretungen zusammen: in diesem Jahr digital. Im Mittelpunkt steht die EU-Ratspräsidentschaft, die Deutschland im Juli übernimmt. Wie kann Europa zur Bewältigung der Corona-Krise beitragen? Wie kann die Welt nach der Pandemie aussehen? Und wie kann Europa gestärkt werden?

Bei der Eröffnung, ebenfalls per Videostream, betont Außenminister Heiko Maas: „Europa wird der Motor sein müssen für globale, multilaterale Lösungen. Alles, was wir in dieser ersten, wirklich weltumspannenden Krise unseres Jahrhunderts tun können, können wir nur europäisch leisten.“

Es geht darum, die Weichen für die Post-Corona-Welt zu stellen, setzt Maas fort, mit einem gestärkten Europa. Die EU muss zusammenhalten: vom akuten Krisenmanagement über ein wirtschaftliches Wiederaufbauprogramm und den Einsatz für einen weltweit verfügbaren Impfstoff bis zur Wiederherstellung des europäischen Binnenmarktes und der Reisefreiheit.

Außenminister Maas:

Dieser europäische Imperativ verlangt von allen Mitgliedsstaaten, auch von uns, europäische Interessen als nationale Interessen zu begreifen, nationale Interessen auch europäisch zu denken.

EU-Ratspräsidentschaft: Über die Krise hinausdenken

Ein Mann und eine Frau mit Kopfhörern vor einem großen Bildschirm, auf dem verschiedene Videoaufzeichnungen gezeigt werden.
Digitale Botschafterkonferenz© Thomas Koehler/photothek.de

„Lassen Sie uns aber unser Treffen auch nutzen, um über das Thema Gesundheit hinauszudenken“, appelliert Maas. „Was heute die COVID-Pandemie ist, kann morgen ein verheerender Cyberangriff sein, eine ökologische Großkatastrophe oder gar ein Konflikt mit hochtechnologischen, neuen Waffen.“

Deutschland setzt sich deswegen dafür ein, klare internationale Regeln zur Zusammenarbeit und auch zur gemeinsamen Bewältigung von Krisen auszuarbeiten, unter anderem im Rahmen der Allianz für den Multilateralismus.

Digitales Treffen: Paneldiskussionen, Streams und Videobotschaften

Normalerweise treffen die Leiterinnen und Leiter der Auslandsvertretungen alljährlich im August in Berlin zusammen. In diesem Jahr sind zwei Dinge anders: die Konferenz findet bereits im Mai statt, rechtzeitig vor Beginn der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Und: wegen der Corona-Einschränkungen findet sie erstmals digital statt. Leiterinnen und Leiter aus aller Welt tauschen sich im Videoformat aus, nehmen an Paneldiskussionen teil und beraten über strategische Fragen. Aus drei verschiedenen Studios werden 20 Veranstaltungen gestreamt, zum Teil parallel.

Außernminister Maas nimmt an der Konferenz teil, außerdem gibt es Videobotschaften von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Josep Borrell, dem Hohen Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik. An den Paneldiskussionen werden unter anderem Generalsekretärin des Europäischen Auswärtigen Dienstes Helga Schmid und die Generaldirektorin im Generalsekretariat der Europäischen Kommission Ilze Juhansone teilnehmen. Der Künstler Ólafur Elíasson wird außerdem das interaktive Kunstwerk “Earth Speaker” für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft vorstellen.

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