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Europäische trifft Afrikanische Union: Gabriel in Abidjan

Außenminister Gabriel während der Auftaktsitzung des Außenministertreffens im Rahmen des Gipfels der Europäischen Union mit der Afrikanischen Union

Außenminister Gabriel während der Auftaktsitzung des Außenministertreffens im Rahmen des Gipfels der Europäischen Union mit der Afrikanischen Union, © Florian Gaertner/photothek.net

28.11.2017 - Artikel

Migration, Klimawandel, Sicherheit - Afrika und Europa sind so eng voneinander abhängig wie nie. In der Côte d'Ivoire treffen sich darum die Staatschefs der EU und der Afrikanischen Union.

Außenminister Gabriel ist in der Nacht auf Dienstag (28.11.) zum Gipfeltreffen der EU mit der Afrikanischen Union nach Abidjan gereist. In der Hauptstadt der Côte d'Ivoire diskutieren die Außenminister über Themen, die für die Entwicklungen in Afrika und der EU brisant sind: Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die fragile Sicherheitslage in der Sahelzone, das rasante Bevölkerungswachstum und die humanitären Krisen. Es ist bereits das fünfte Gipfeltreffen zwischen der Europäischen und der Afrikanischen Union.

Was in Afrika passiert, hat Konsequenzen für Europa

Polizeiausbildung in Mali.
Polizeiausbildung in Mali.© Florian Gaertner/photothek.net

Die instabile Situation in den Ländern der Sahelzone hat direkte Konsequenzen für Europa. Von Terrorismus und Stammeskonflikten geschwächt, drohen Länder wie Mali, Tschad, Burkina Faso und Niger zum Rückzugsraum für Menschenhändler und bewaffnete Milizen zu werden. Deutschland engagiert sich seit Langem, um die Region stabiler zu machen. Das Auswärtige Amt finanziert dafür beispielsweise die Ausbildung von Polizisten oder Projekte zur Versöhnung von verfeindeten Volksgruppen.

Deutschland setzt auf Hilfe zur Selbsthilfe

Auf dem Gipfel in Abidjan will sich Außenminister Gabriel dafür einsetzen, die Unterstützung der EU in der Sahelzone noch stärker auf Hilfe zur Selbsthilfe auszurichten. „Wir müssen die Länder dazu befähigen, Konflikte zu verhindern, bevor sie überhaupt entstehen“, so Gabriel. Deutschland will Initiativen voranbringen, mit denen die Staaten der Regionen selbst mehr Sicherheit schaffen, wie zum Beispiel eine gemeinsame Eingreiftruppe der Sahel-Länder Mali, Tschad, Burkina Faso, Mauretanien und Niger.

Verantwortungsvolle Investitionen fördern

Sigmar Gabriel (L), Smail Chergui (M), Kommissar für Frieden und Sicherheit der AU, und Hanna Tetteh (R), ehemalige Außenministerin von Ghana
Sigmar Gabriel (L), Smail Chergui (M), Kommissar für Frieden und Sicherheit der AU, und Hanna Tetteh (R), ehemalige Außenministerin von Ghana© Florian Gaertner/photothek.net

Für eine stabile Entwicklung sind zudem die wirtschaftlichen Perspektiven entscheidend. Die Bevölkerung auf dem afrikanischen Kontinent wächst rasant. Die wirtschaftlichen Chancen dieser Entwicklung zu nutzen und ihre Risiken zu vermeiden, gilt als eine der dringendsten Herausforderungen für die Zukunft. Die Vertreter der Europäischen und Afrikanischen Union diskutieren darum, wie verantwortungsvolle Investitionen, Bildung und der Aufbau von Infrastruktur gemeinsam gefördert werden können.

Bildung schafft Zukunft

Um das Potential der demographischen Entwicklung positiv zu nutzen, setzt Deutschland in der Zusammenarbeit mit Afrika außerdem auf Bildung. Mit Partnerschaften und Stipendien fördert so beispielsweise der Deutsche Akademische Austauschdienst DAAD im Auftrag des Auswärtigen Amts die Qualität der Ausbildung an afrikanischen Hochschulen. In der kommenden Legislaturperiode strebt das Auswärtige Amt an, die Zusammenarbeit im Bildungsbereich noch stärker auszubauen.

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