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Investitionen in Afrika fördern: Compact with Africa

Baustelle eines Hochhauses in Accra

Baustelle eines Hochhauses in Accra, © JOKER

29.10.2018 - Artikel

Am 30. Oktober treffen 12 afrikanische Staats- und Regierungschefs mit Bundeskanzlerin Merkel zusammen. Das Ziel: Mehr private Investitionen in Afrika

Ziel des Gipfels ist es, über den Stand der „Compact with Africa“-Initiative und Maßnahmen zur Verbesserung der Investitionsbedingungen in teilnehmenden afrikanischen Ländern zu diskutieren.

Staatsministerin Müntefering unterstrich die wirtschaftliche Bedeutung Afrikas:

Unser Nachbarkontinent wird die Zukunft der Welt entscheidend prägen. Aktuell gehören wir aber nicht zu den größten Investoren auf dem Kontinent. Daher wollen wir deutsche Unternehmen für eine Ausweitung ihres Engagements gewinnen.

Was tut Deutschland?

Im Rahmen der „Compact with Africa“-Initiative unterstützt die Bundesregierung Côte d’Ivoire, Ghana und Tunesien bisher durch gezielte bilaterale Maßnahmen, sog. „Reformpartnerschaften“. Diese werden vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung betreut. Während die Partnerländer Reformen umsetzen, unterstützt Deutschland mit Investitionen, 300 Millionen Euro allein 2017. Ziele der drei Reformpartnerschaften sind der Ausbau erneuerbarer Energien, die Verbesserung der Energieeffizienz und die Entwicklung des Finanz- und Bankensektors. Bei der Konferenz in Berlin werden mit Senegal, Marokko und Äthiopien drei weitere Reformpartnerschaften hinzukommen.

Wirtschaftsbeziehungen mit afrikanischen Staaten nehmen Fahrt auf

Außenminister Maas mit der stellvertretenden äthiopischen Außenministerin Zemene auf seiner Reise nach Äthiopien im Mai 2018
Außenminister Maas mit der stellvertretenden äthiopischen Außenministerin Zemene auf seiner Reise nach Äthiopien im Mai 2018© Inga Kjer

Deutschland steht bereits in einem intensiven wirtschaftlichen Austausch mit Afrika. Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und afrikanischen Staaten belief sich 2017 insgesamt auf 45,9 Mrd. Euro. Zu den wichtigsten Handelspartnern gehören Südafrika, Ägypten, Algerien, Tunesien, Marokko, Libyen, Nigeria, Côte d’Ivoire, Äthiopien, Ghana und Kenia. 2016 waren bereits 846 deutsche Unternehmen in Afrika aktiv, Tendenz steigend: Die staatlichen Hermes-Bürgschaften für Geschäfte in Afrika haben beispielsweise bereits im ersten Halbjahr 2018 den Gesamtwert von 2017 erreicht. Die zentralen Investitionsstandorte sind Südafrika und Ägypten. Schwerpunktbranchen sind die chemische Industrie, Transport und Logistik, Kfz und Kfz-Teile, Maschinen- und Anlagebau sowie Finanzdienstleistungen.

Große Konferenzteilnahme

Zur Konferenz am 30. Oktober werden die Staats- und Regierungschefs aus Äthiopien, Ägypten, Benin, Côte d’Ivoire, Ghana, Guinea, Marokko, Ruanda, Senegal, Togo und Tunesien erwartet. Daneben werden auch der Ko-Vorsitzende der G20-Africa Advisory Group, der südafrikanische Staatspräsident Ramaphosa, der österreichische Bundeskanzler Kurz als EU-Ratsvorsitzender, sowie Weltbankpräsident Kim, die geschäftsführende IWF-Direktorin Lagarde, der Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank Adesina und der Vorsitzende der Afrikanischen Union Faki teilnehmen.

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