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Grenzen in Europa öffnen - aber dem Virus weiter Grenzen setzen

Außenminister Heiko Maas bei der Videokonferenz zum Europäischen Nachbarschaftsdialog

Außenminister Heiko Maas bei der Videokonferenz zum Europäischen Nachbarschaftsdialog, © Janine Schmitz/photothek.net

11.06.2020 - Artikel

Mit Blick auf die bevorstehende Urlaubssaison setzten die europäischen Außenministerinnen und Außenminister heute ihre Abstimmung zum sicheren Reisen in Europa fort, die sie vor drei Wochen auf Einladung von Außenminister Maas begonnen hatten.

Enge europäische Abstimmung mit Blick auf die Urlaubszeit

Die Covid-19-Pandemie hat die Welt weiter fester im Griff. In Europa sind die Fallzahlen jedoch inzwischen deutlich gesunken und die meisten Grenzen sind bereits wieder offen. Zum 15. Juni wird das Auswärtige Amt daher die weltweite Reisewarnung für EU-Länder, Schengen-Staaten und Großbritannien aufheben und durch spezifische Reisehinweise für einzelne Länder und Regionen ersetzen.

Da dieser Schritt nun unmittelbar bevorsteht, sprach Außenminister Maas heute per Videoschalte mit seinen Amtskolleginnen und -kollegen aus den zwölf wichtigsten europäischen Ziel- und Transitländern für deutsche Reisende: Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Malta, den Niederlanden, Österreich, Portugal, Slowenien, Spanien und Zypern.

Unser Europa ist ein Europa der offenen Grenzen. Das ist unser Selbstverständnis, aber es ist eben keine Selbstverständlichkeit, wie wir durch die Coronakrise festgestellt haben. Dass grenzüberschreitende Urlaubsreisen innerhalb Europas nun wieder möglich werden, ist unseren Erfolgen in der Bekämpfung der Pandemie zu verdanken. Europa steht heute viel besser da, als wir es noch vor einigen Wochen hoffen konnten.
- Außenminister Heiko Maas

Noch einmal ging es darum, die Planungen für die bevorstehende Urlaubssaison abzugleichen: die Zeitlinien für die Wiedereröffnung touristischer Infrastruktur und des Reiseverkehrs; die Mindeststandards für den Infektionsschutz und die lokale Gesundheitsversorgung von Reisenden; und das Vorgehen im Falle von ansteigenden Infektionszahlen.

Sommerurlaub genießen, aber mit Vorsicht!

Grundlage für die Beratungen war das „Tourismuspaket“ mit Leitlinien zum sicheren Reisen in Europa, das die Europäische Kommission am 13. Mai vorgestellt hatte. Bereits in zwei virtuellen Treffen am 18. und 20. Mai hatte Maas mit seinen europäischen Kolleginnen und Kollegen diesen Ball aufgenommen, um das Paket der EU-Kommission umzusetzen. Das heutige Treffen bildete den Abschluss dieser Gespräche.

Die Teilnehmer betonten das gemeinsame Ziel, die Reisefreiheit der Bürger wiederherzustellen. Einig waren sich die Ministerinnen und Minister aber auch: Überall wird es Restriktionen geben, einen „normalen“ europäischen Urlaub wird es dieses Jahr nicht geben können. Der nun wieder beginnende Tourismus soll weder in den Herkunfts- noch in den Transit- oder Zielländern zu einem erneuten Anstieg der Covid-19-Infektionen führen.

Wir wollen jetzt die Grenzen in Europa für die Menschen wieder öffnen. Aber gleichzeitig müssen wir dem Virus weiter Grenzen setzen. Deshalb wird es jetzt umso mehr auf jeden Einzelnen von uns ankommen. Deshalb mein Appell an alle, die verreisen: Genießen Sie Ihren Sommerurlaub. Aber genießen Sie ihn mit Vorsicht und Verantwortung. Auch im Sommerurlaub wollen wir es dem Virus so schwer wie möglich machen, sich in Europa wieder auszubreiten.
- Außenminister Heiko Maas


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