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Helfen vor der Katastrophe: Vorausschauende humanitäre Hilfe in Bangladesch

Unterstützung bei der Evakuierung: Menschen, Vieh und Besitz werden in Sicherheit gebracht

Unterstützung bei der Evakuierung: Menschen, Vieh und Besitz werden in Sicherheit gebracht, © Deutsches Rotes Kreuz

13.10.2020 - Artikel

Durch rechtzeitige Unterstützung konnten tausende Menschen in Bangladesch vor einer Überschwemmung geschützt werden. Deutschland engagiert sich weltweit in besonders vom Klimawandel betroffenen Regionen, um durch vorausschauende humanitäre Hilfe Menschenleben zu retten und Schäden zu begrenzen.

Bangladesch: Hilfe vor der Überschwemmung

Helfen, bevor Katastrophen geschehen: Was vor einigen Jahren noch als futuristische Vision erschien, konnte in einem Pilotprojekt mit dem Deutschen Roten Kreuz in diesem Jahr die Lebensgrundlage vieler tausend Menschen in Bangladesch retten.

Als Ende Juni alle meteorologischen Vorhersagen darauf hindeuteten, dass viele Städte Bangladeschs von Überflutungen heimgesucht werden würden, verteilten die Partnerorganisationen des Auswärtigen Amts je 50 Euro an 3000 Haushalte und unterstützten die betroffenen Menschen bei der Evakuierung mit Booten. So konnten die Menschen selbst, aber auch kleine Besitztümer und Vieh rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden – ein Beispiel der vorausschauenden humanitären Hilfe.

2020: 10 Millionen Euro für Katastrophenvorsorge

Humanitäre Notlagen antizipieren und noch im Vorfeld darauf reagieren: Das ist das Ziel der vorausschauenden humanitären Hilfe, die Deutschland seit einigen Jahren mit hohem Mitteleinsatz betreibt. Auf diese Weise können Menschenleben gerettet und Schäden begrenzt werden; es geht darum, humanitäre Notlagen zu antizipieren und entsprechend zu reagieren.

Inzwischen werden in mehr als 60 Ländern entsprechende Projekte erprobt, eine Vielzahl davon finanziert durch Deutschland. 2020 wurden 10 Millionen Euro für vorausschauende humanitäre Hilfe zur Verfügung gestellt. Schon bald könnten auf diesem Wege nicht nur einige tausend Menschen erreicht werden, sondern einige Millionen.

Klimawandel: Ärmste Regionen am stärksten betroffen

Vorausschauende humanitäre Hilfe spielt besonders im Bereich der Extremwetterereignisse eine große Rolle. Viele Regionen der Welt stehen durch den Klimawandel schon jetzt vor existenziellen Problemen, oft sind die ärmsten Gebiete am stärksten betroffen. So steigt zum Beispiel in der Sahel-Zone merklich die Temperatur, Überschwemmungen zerstören das lebenswichtige Weideland. Auch Bangladesch leidet unter den zunehmenden Überschwemmungen; weltweit treten auch immer häufiger Wirbelstürme auf.

13. Oktober: Internationaler Tag der Katastrophenvorsorge

Katastrophen kosten Menschenleben, zerstören Lebensgrundlagen und verhindern nachhaltige Entwicklung. Deshalb haben die Vereinten Nationen den 13. Oktober zum Internationalen Tag der Katastrophenvorsorge erklärt. Der Tag soll das Bewusstsein für mögliche Katastrophen stärken und zu einer besseren Vorsorge motivieren.

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