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Zukunft braucht Erinnerung - „Jugend erinnert“

Außenminister Maas und Familienministerin Giffey mit Schülergruppen.

Außenminister Maas und Familienministerin Giffey mit Schülergruppen, © Thomas Imo/photothek.net

29.01.2019 - Artikel

Das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend engagieren sich gemeinsam im Programm „Jugend erinnert“ für eine Stärkung der Erinnerungskultur.

Erinnerungskultur ist im Wandel: Die Generation derer, die den Holocaust überlebt haben und der nächsten Generation von ihren Erfahrungen berichten können, wird es bald nicht mehr geben. Dadurch wird es notwendig, Erinnerungskultur zu stärken. Das Auswärtige Amt konzentriert sich dabei auf seine Kernkompetenzen: Internationalen Austausch und Begegnung. Insgesamt fünf Millionen Euro stehen für Projekte zur Verfügung.

„Erinnern für die Gegenwart“ - Wettbewerb an Deutschen Auslandsschulen

Die 140 Deutschen Auslandsschulen sind aufgerufen, für das Schuljahr 2019/2020 Projekte zur Erinnerungskultur zu entwickeln. Der Ideen-Wettbewerb geht auf eine Initiative von Außenminister Maas zurück. Gefragt sind kreative Beiträge, die sich mit der Geschichte der Schule auseinandersetzen, besonders auch in schwierigen Zeiten, z.B.: Wie sah der Alltag an der Schule aus, als in Deutschland die Nationalsozialisten herrschten? Wie gestaltete sich das Lernen und Miteinander unter Kolonialherrschaft? Am Ende des Schuljahres werden die Schülerinnen und Schüler der besten drei Projekte nach Berlin eingeladen. Ziel des Wettbewerbs ist es, das Verständnis der Schülerinnen und Schüler – auch ohne familiären Bezug zu Deutschland – für Erinnerungskultur und Toleranz zu stärken.

„menschen gedenken – jugend macht zukunft“

Das Pilotprojekt für deutsch-polnische Jugendbegegnung steht unter der Schirmherrschaft von Außenminister Heiko Maas und seinem polnischen Amtskollegen Jacek Czaputowicz. Schulklassen aus Deutschland und Polen werden gemeinsam Einzelschicksale von Opfern deutscher Kriegsverbrechen oder der Shoa oder die Geschichte der Zerstörung von Kulturgütern in beiden Ländern aufarbeiten, die im jeweiligen Land eine besondere Rolle gespielt haben. Dabei werden neben gegenseitigen Besuchen auch Fahrten zu Gedenkstätten in Deutschland und Polen eine wichtige Rolle spielen. 2019 startet das Projekt zunächst mit zwei Partnerschulpaaren, eine Ausweitung ist geplant.

Zusammenarbeit mit der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft

Das Auswärtige Amt arbeitet eng mit der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) zusammen, um bi- und trilaterale Begegnungen in Gedenkstätten und gemeinsame Projekte zur Aufarbeitung von Geschichte und Erinnerung mit Jugendlichen aus Deutschland, Israel und aus osteuropäischen Ländern zu ermöglichen. Zudem sollen mit der Zivilgesellschaft in Deutschland und in den Partnerländern Projekte der Erinnerungskultur gefördert werden.

Mit Unterstützung des Auswärtigen Amts entwickelt die EVZ Fortbildungs- und Begleitprogramme für junge Lehrkräfte an Gedenkstätten, in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen – immer mit dem Ziel, internationalen Austausch zu etablieren oder zu stärken. Weiterhin wird die Stiftung für das Auswärtige Amt umfassende neue, vor allem digitale Zugänge zu historischen Informationen und Zeugnissen der Überlebenden erschließen und erproben.

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