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Berlin Energy Transition Dialogue: Weltweite Energiewende verändert geopolitischen Rahmen

Berlin Energy Transition Dialogue. Berlin, 17.04.2018, Copyright: Thomas Koehler/photothek.net

Berlin Energy Transition Dialogue. Berlin, 17.04.2018, Copyright: Thomas Koehler/photothek.net, © Thomas Koehler/photothek.net

08.04.2019 - Artikel

Der Umstieg auf erneuerbare Energien verringert geopolitische Abhängigkeiten. Auf dem Berlin Energy Transition Dialogue im Auswärtigen Amt werden die Auswirkungen der weltweiten Energiewende diskutiert.

Die Investitionen in erneuerbare Energien haben in den letzten Jahren die in fossile Energieträger wie Öl und Gas überholt. Dadurch verlieren die erdöl- und erdgasexportierenden Staaten ein wichtiges politisches Machtinstrument, das sie bisher als Hebel zur Durchsetzung ihrer Interessen in ihren Händen hielten. Staaten können ihre eigene Energiesicherheit erhöhen, indem sie auf Erneuerbare Energien umsteigen und auf fossile Energieträger verzichten. Sie verringern dadurch ihre geopolitische Abhängigkeit von Staaten, die Erdöl und Erdgas exportieren.

Die Machtbalance in der Außenpolitik beginnt sich zu verändern - Energiewendeländer können ihre strategischen und außenpolitischen Ziele unabhängiger verfolgen.

Am 09./10. April veranstaltet das Auswärtige Amt zum fünften Mal eine der größten Konferenzen zur weltweiten Energiewende: den Berlin Energy Transition Dialogue. Mehr als 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie mehr als 50 hochrangige Regierungsdelegationen aus allen Kontinenten diskutieren die geopolitischen und wirtschaftlichen Folgen der globalen Energiewende. Das Auswärtige Amt hat sich dabei zur Aufgabe gemacht, darauf hinzuwirken, dass

  • die globale Energiewende die Risiken gewaltsamer zwischenstaatlicher Konflikte verringert,
  • gemeinsame Standards für Erneuerbare Energien entwickelt werden,
  • eine technologische Dominanz weniger Akteure in diesem Zukunftsbereich verhindert wird.

Wirtschaftspolitische Komponente

Neben dem außenpolitischen Schwerpunkt hat die weltweite Energiewende aber auch einen bedeutenden wirtschaftlichen Aspekt: Erneuerbare Energien sorgen weltweit für 10 Millionen Arbeitsplätze. Allein in Deutschland arbeiten fast 350.000 Menschen im Bereich Erneuerbare Energien. Besonders viele Staaten schauen auf die Erfahrungen, die Deutschland mit der nationalen Energiewende gemacht hat. Wie kann es gelingen, bei Atom- und Kohleausstieg den Anteil Erneuerbarer Energien auszubauen und gleichzeitig seine Industrieproduktion im Land zu halten und Arbeitsplätze zu schaffen.

Durch das Pariser Klimaabkommen werden die Investitionen in Erneuerbare Energien weiter ansteigen. Deutsche Unternehmen sind auf Grund der bereits mit der deutschen Energiewende gemachten Erfahrungen gut aufgestellt. Ihnen bieten sich gerade auch im Ausland viele Chancen.

Windenergie
Windenergie© Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB

Wer am BETD teilnimmt: Hälfte der Panellisten sind Frauen

Das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie veranstalten den Berlin Energy Transition Dialogue gemeinsam. Dabei arbeiten die beiden Ministerien eng mit dem Bundesverband der Solarwirtschaft, dem Bundesverband Erneuerbare Energie, dem Beratungsunternehmen eclareon sowie der Deutschen Energieagentur dena zusammen.

Außenminister Heiko Maas und Wirtschaftsminister Peter Altmaier werden die Konferenz am 9. April im Weltsaal des Auswärtigen Amtes eröffnen. Zu den Sprecherinnen und Sprechern zählen in diesem Jahr die ehemalige irische Staatspräsidentin Mary Robinson, der Siemens-Vorstandsvorsitzende Joe Kaeser und die Leiter der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien sowie der Internationalen Energieagentur.

Ein besonderes Anliegen der Konferenz ist es, die bisher im Energiebereich unterrepräsentierten Frauen besonders zu fördern. Durch gezielte Ansprachen konnte für die diesjährige Konferenz ein weiblicher Anteil an den Panels von mehr als 50 Prozent erreicht werden.

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