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200 Jahre Zentralamerika

Dorf mit einer gelben Kirche vor Bergen und blauem Himmel

Antigua de Guatemala, © Zoonar.com/Loes Kieboom

08.09.2021 - Artikel

Vor 200 Jahren erklärten sich fünf Länder Zentralamerikas für unabhängig. Wie hat sich Zentralamerika in den zwei Jahrhunderten entwickelt? Welche Lehren lassen sich aus der Geschichte Zentralamerikas ziehen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich eine zweitägige, hybride Konferenz im Auswärtigen Amt.

Am 15.09.1821 lösten sich fünf Länder Zentralamerikas von Spanien: Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua erklärten ihre Unabhängigkeit. In den folgenden zwei Jahrhunderten entwickelten sich die zentralamerikanischen Länder auf ihre eigene, unterschiedliche Weise. Dennoch gibt es gemeinsame Herausforderungen, die die Länder bewältigen müssen. Dazu gehören die hohe Gewaltkriminalität, Korruption und Straflosigkeit, Armut und soziale Ungleichheit sowie die Anpassung an den Klimawandel. Heute arbeiten die Staaten u.a. im Verbund mit den weiteren zentralamerikanischen Staaten im Zentralamerikanischen Integrationssystem (span. Akronym SICA) zusammen. Allerdings ist SICA bisher weit davon entfernt, ein integrierter Staatenbund zu sein. Für die Bundesrepublik Deutschland ist SICA der Partner bei der regionalen Zusammenarbeit, die sich schwerpunktmäßig auf Klima- und Umweltschutz, erneuerbare Energien, Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Bekämpfung von Jugendgewalt und Programme zur Unterstützung von Migranten konzentriert.

Anlässlich des 200. Jubiläums der Unabhängigkeit Zentralamerikas veranstaltet das Auswärtige Amt gemeinsam mit Partnern aus der Wissenschaft eine hybride Konferenz zu „200 Jahre Zentralamerika in der Welt“. Über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft, Regierung und Zivilgesellschaft aus Zentralamerika, Europa und den USA diskutieren über die Entwicklung der Region und die heutige Identität Zentralamerikas: Welche Lehren lassen sich aus der Geschichte Zentralamerikas ziehen? In wie fern sind die Entwicklungen in Zentralamerika sinnbildlich für den „globalen Süden“? Wo steht Zentralamerika heute? Ziel der Konferenz ist es, die Vernetzung zwischen Wissenschaftlern auf beiden Seiten des Atlantiks zu vertiefen und Aufmerksamkeit für die Herausforderungen zu schaffen, vor denen die Region steht.

Zusammenarbeit mit Zentralamerika

Deutschland engagiert sich für eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen Europa und den Ländern Latein- und Zentralamerikas. Dafür rief Außenminister Heiko Maas 2019 die Lateinamerikainitiative ins Leben. Das Auswärtige Amt leistet zudem seit Jahren humanitäre Hilfe in Zentralamerika. Hierzu gehören auch Projekte der Katastrophenvorsorge. Darüber hinaus hat das Auswärtige Amt seit 2018, um die Ernährungssicherheit in Honduras und Guatemala zu verbessern, das Welternährungsprogramm mit 3,6 Millionen Euro unterstützt und stellt auch 2021 wieder rd. 4 Mio. Euro für die Region bereit. Seit 2020 unterstützt das Auswärtige Amt ein Rechtsstaatsförderungsprojekt für das „Nördliche Dreieck“, dessen Schwerpunkte die Stärkung der Unabhängigkeit der Justiz und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Staat und Zivilgesellschaft sind (Umfang: 2,2 Mio. Euro, Laufzeit 2020-22).

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