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Unidas: Frauennetzwerk aus Deutschland, Lateinamerika und der Karibik nimmt Fahrt auf

Panel auf der Lateinamerika-Konferenz 2019 im Auswärtigen Amt

Panel auf der Lateinamerika-Konferenz 2019 im Auswärtigen Amt, © Florian Gaertner/photothek.net

21.10.2019 - Artikel

Das unter der Schirmherrschaft von Außenminister Maas gegründete Unidas-Netzwerk von und für Frauen aus Deutschland, Lateinamerika und der Karibik nimmt Fahrt auf. Neben dem Start einer Online-Plattform wird Unidas auch einen jährlichen Preis für „Frauenrechte und Demokratie“ verleihen.

Frauenrechte fördern – und das über Kontinente hinweg. Ziel von Unidas ist es, die Mitwirkung und Führung von Frauen in Politik, Medien, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zu stärken. Gleichzeitig will Unidas den Austausch von Frauen für das gegenseitige Lernen und Unterstützen zwischen Deutschland, Lateinamerika und der Karibik vorantreiben. Damit soll die Vision einer chancengleichen und geschlechtergerechten Gesellschaft verwirklicht werden.

160 Gründungsmitglieder aus Lateinamerika, der Karibik und Deutschland sowie neun Partnerorganisationen haben sich seit der Gründung von Unidas zusammengeschlossen. Die Gründung des Netzwerks ist Teil des deutschen Engagements im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu ‚Frauen, Frieden und Sicherheit‘ – und in dem Verständnis, dass Geschlechtergerechtigkeit zu stabileren und sichereren Gesellschaften führt.

Bessere Chance, Stärkung der Rechte, mehr Partizipation

Der Mangel an fairer Repräsentation, ungleiche wirtschaftliche Teilhabe, sexualisierte Gewalt und fehlende Selbstbestimmung über den eigenen Körper sollen der Vergangenheit angehören. Frauen sollen weltweit bessere Chancen haben, um ihr Leben autonom gestalten zu können. Neue Denk- und Handlungsmuster in der Gesellschaft zu schaffen, in der Wirtschaft, der Friedenskonsolidierung, der Politik, Kunst und Kultur, der Gesundheit, Ökologie und Bildung – dazu trägt die Stärkung der Rechte und der Partizipation von Frauen bei.

Unidas kann dabei starke Partnerinnen vorweisen: unter den Organisationen befinden sich neben dem Deutschen Frauenrat e.V. und dem UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V. namhafte Organisationen aus Lateinamerika und der Karibik.

Auch die Gründungsmitglieder tragen zu Unidas besonderem Profil bei: Frauen, die den öffentlichen Diskurs prägen, Vorreiterinnen und Aktivistinnen im globalen Kampf um Gleichstellung wie etwa die deutsche Schauspielerin und Frauenrechtsaktivistin Sibel Kekilli, die brasilianische Sängerin und Latin Grammy–Nominierte Xênia França und Soledad Nuñez, ehemalige Ministerin in Paraguay.

Ohne Gleichstellung und ohne die Verwirklichung von Gleichstellung gibt es auch keine echte Demokratie. Deshalb müsste sich jeder, der sich als aufrechter Demokrat bezeichnet, ohne Wenn und Aber für Frauenrechte und auch für Gleichstellung einsetzen (Außenminister Maas anlässlich des Internationalen Frauentages am 7. März in Berlin)

Unidas wird konkret: Was jetzt passiert

Erster, wichtiger Schritt ist die Vernetzung der Mitglieder und Partnerorganisationen. Unter Hochdruck hat Unidas in den letzten Tagen seine Online-Plattform finalisiert und ins Netz gestellt. Hier ist Raum für Austausch und Kommunikation: Ideen sollen geteilt, Gruppen gebildet und Events organisiert werden: alles einfach und über eine einzige Website: www.unidas.world.

Außerdem macht Unidas Vorbilder sichtbar: die Plattform portraitiert starke Frauen aus Deutschland und der Region Lateinamerika-Karibik. Darüber hinaus rückt Unidas aktuelle Themen in den Fokus: Femizid als besonderes Problem in der Gewalt gegen Frauen, vor allem in Lateinamerika, Krisenprävention und die Rolle von Frauen in der Friedenssicherung. Nicht nur hier gibt Unidas den Impuls für Diskussion und die Möglichkeit, durch Austausch und Kommunikation Lösungswege aufzuzeigen.

Preis für Frauenrechte und Demokratie

Darüber hinaus will Unidas herausragendes Engagement in der Auseinandersetzung für die Gleichstellung der Geschlechter hervorheben. Der Unidas Preis für „Frauenrechte und Demokratie“ soll jährlich verliehen werden und Gelegenheit bieten, diejenigen, die die mit Mut und Durchhaltevermögen in besonderem Maße für die Gleichberechtigung der Geschlechter einstehen, zu würdigen. 2020 wird das Auswärtige Amt den Mitgliedern des Netzwerks rund 350.000 Euro zur Förderung zivilgesellschaftlicher Projekte zur Verfügung stellen.

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