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„Gleiche Rechte, gleiche Chancen“ – Weltfrauentag 2020 im Auswärtigen Amt

Geschlechtergerechtigkeit stärken - intern und weltweit

Geschlechtergerechtigkeit stärken - intern und weltweit, © Xander Heinl/photothek.net

03.03.2020 - Artikel

Im Bereich Frauenrechte und Gleichstellung bleibt viel zu tun: auf internationaler Ebene wie auch im Auswärtigen Amt. „Das Thema Frauenrechte ist eine der drängendsten politischen Fragen unserer Zeit“, betonte Außenminister Maas.

Wie kann Deutschland gemeinsam mit seinen Partnern den außenpolitischen Einsatz für Frauenrechte und Geschlechtergerechtigkeit verstärken? Und wie kann die Geschlechtergerechtigkeit auch im Auswärtigen Amt verbessert werden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der heutigen Veranstaltung „Gleiche Rechte, Gleiche Chancen“, zu der Außenminister Maas ins Auswärtige Amt eingeladen hat. Die beiden Themen sind eng verknüpft, so Maas: „Wir reden über zwei Seiten derselben Medaille, wenn wir unser außenpolitisches Gewicht für mehr Geschlechtergerechtigkeit einsetzen und gleichzeitig intern auch immer mehr Geschlechtergerechtigkeit anstreben.“

Außenminister Maas sagte zum Auftakt der Veranstaltung:

Es gibt ein chinesisches Sprichwort, das sagt: „Frauen tragen die Hälfte des Himmels“.

Ich glaube, man muss aber auch sagen, sie tragen vor allem einen Großteil der Hölle.

Außenpolitisches Engagement: Frauen, Frieden und Sicherheit

Die häufigsten Menschenrechtsverletzungen unserer Zeit richten sich gegen Mädchen und Frauen, in vielen Konflikten weltweit wird sexualisierte Gewalt als Waffe eingesetzt. Das Herzstück des deutschen außenpolitischen Engagements in diesem Bereich ist deshalb die Umsetzung der Agenda Frauen, Frieden und Sicherheit der Vereinten Nationen, die den Schutz von Frauenrechten und die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen bei der Lösung politischer Konflikte vorsieht.

Internationale Fortschritte, die bei Frauenrechten erreicht worden sind, müssen verteidigt werden und es gilt, weitere Maßnahmen zu ergreifen. So wurden zum Beispiel geschlechtergerechte Leitlinien zu Übergangsjustiz und Sicherheitssektorreform entwickelt und künftig sollen alle Hilfsprojekte danach bewertet werden, ob und wie sie Gleichstellung und Inklusivität fördern. Denn: „Überall, wo Frauen eine stärkere Rolle spielen, nimmt die Neigung zu Aggressivität und Gewalt ab“, so Maas.

150 Jahre Auswärtiges Amt – und wo waren die Frauen?

Auch das Auswärtige Amt selbst muss noch erheblich Anstrengungen unternehmen, um Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. „Auch im 151. Jahr des Auswärtigen Amts wird nicht einmal jede fünfte Auslandsvertretung von einer Frau geleitet“, sagte Maas. Zudem muss sichergestellt werden, dass Männer wie Frauen ohne Auswirkungen auf die Karriere Familienaufgaben übernehmen können.

Nicht nur rund um den Weltfrauentag spielt das Thema Geschlechtergerechtigkeit im Auswärtigen Amt eine wichtige Rolle. Der Frauenanteil in Führungspositionen soll weiter steigen, bei Neueinstellungen soll auf ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis geachtet werden. Partnerinstitutionen des Auswärtigen Amts werden auf Zielquoten von mindestens 30% Frauen bei Panels und Veranstaltungsteilnehmenden verpflichtet. Das Auswärtige Amt selbst nimmt sich mit einer Quote von 40% stärker in die Pflicht. Diese und weitere Maßnahmen stellt das Auswärtige Amt im Bericht „Geschlechtergerechtigkeit im Auswärtigen Amt und in der deutschen Außenpolitik“ vor.


Panel-Diskussion unter dem Titel „Multilateralismus als Instrument für Frauenrechte“
Panel-Diskussion unter dem Titel „Multilateralismus als Instrument für Frauenrechte“© Xander Heinl/photothek.net

Multilateralismus als Instrument für Frauenrechte

Nach der Eröffnung durch Außenminister Maas diskutieren unter dem Titel „Multilateralismus als Instrument für Frauenrechte“ Dr. Bärbel Kofler, Beauftrage für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, die VN-Sonderbeauftragte für Gewalt gegen Frauen Dubravka Simonovic, die kanadische Gesandte Isabelle Poupart und der Leiter des Planungsstabs im Auswärtigen Amt, Sebastian Groth, wie eine enge Zusammenarbeit von Staaten, Zivilgesellschaft und den Vereinten Nationen dazu beitragen kann, Frauenrechte multilateral weiterzuentwickeln und auf eine geschlechtergerechte Gesellschaft hinzuarbeiten.

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