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Eine sichere Rückkehr ermöglichen: Minen- und Kampfmittel­räumung in Irak

Suche und Entschärfung vom IS in Irak hinterlassener Minen

Suche und Entschärfung vom IS in Irak hinterlassener Minen, © Sputnik

12.02.2021 - Artikel

Minen, Sprengfallen und andere Kampfmittel verhindern in vielen Gegenden Iraks noch immer eine Rückkehr zur Normalität. Deutschland unterstützt den UN-Minenaktionsdienst und andere Organisationen bei ihrer wichtigen Arbeit gegen die Hinterlassenschaften vergangener Konflikte.

Viele Gebiete in Irak sind im wahrsten Sinne des Wortes vermintes Gelände: Die Terrororganisation IS hat beim Rückzug aus den von ihr kontrollierten Gebieten improvisierte und versteckte Sprengfallen und improvisierte Minen hinterlassen. Dazu kommen die Altlasten vergangener Konflikte und Kriege in Form von nicht detonierten Kampfmitteln, Munitionsrückstände und Minenfelder, etwa im Grenzgebiet zu Iran und Saudi-Arabien. Diese heimtückischen Hinterlassenschaften erschweren noch immer die Rückkehr vertriebener Irakerinnen und Iraker in ihre Heimatorte und machen für viele bereits Zurückgekehrte und Gebliebene einen normalen Alltag unmöglich.

Räumen und Ausbilden

Das Auswärtige Amt fördert im Rahmen der deutschen Unterstützung für die Stabilisierung Iraks den Minenaktionsdienst der Vereinten Nationen UNMAS (United Nations Mine Action Service) deshalb auch in 2021 mit rund 3,7 Millionen Euro. Mit der deutschen Unterstützung werden verminte Gebiete geräumt und irakische Minenräumtrupps ausgebildet. Dabei stehen besonders die von IS befreiten Gebiete im Fokus, um perspektivisch eine sichere Rückkehr der binnenvertriebenen Irakerinnen und Iraker zu ermöglichen. Seit 2014 hat Deutschland die Arbeit von UNMAS zur Stabilisierung der von IS befreiten Gebiete mit 33 Millionen Euro unterstützt.

Auch das humanitäre Minenräumen in den betroffenen Gebieten bleibt weiter von großer Bedeutung: Deshalb unterstützte das Auswärtige Amt in 2020 Minenräumprogramme von Handicap International, Norwegian People’s Aid, Mines Advisory Group und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz mit rund 8,5 Millionen Euro.

Aufklärung und Nachsorge

Weil es aufgrund der starken Verseuchung kaum möglich ist, dass die Entfernung oder Sprengung des gesamten Gefahrenguts durch externe Hilfe geschieht, setzt die deutsche Unterstützung auf langfristig angelegte Hilfe, die den Aufbau lokaler Expertise und Vor- und Nachsorge in stark getroffenen Gebieten nimmt. Das Auswärtige Amt unterstützt deshalb Handicap International dabei, die betroffene Bevölkerung durch Aufklärungskampagnen über die Gefahren von und den Umgang mit verminten Gebieten zu informieren und Geschädigte zu versorgen.

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