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Henrik Autzen

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Ich bin 24 Jahre und damit bereits seit über 6 Jahren im mittleren Auswärtigen Dienst tätig. Dass ich mich damals nach der Schule für den richtigen Beruf entschieden habe, bestätigt mir meine Arbeit Tag für Tag im Auswärtigen Amt! Ich habe den Beruf fürs Leben gefunden, und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Es gibt viel zu entdecken!

Ich bin 24 Jahre und damit bereits seit über 6 Jahren im mittleren Auswärtigen Dienst tätig. Dass ich mich damals nach der Schule für den richtigen Beruf entschieden habe, bestätigt mir meine Arbeit Tag für Tag im Auswärtigen Amt! Ich habe den Beruf fürs Leben gefunden, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Es gibt nur wenige Berufe, wo das Privatleben, der Wohnort, die Partnerwahl, die Entscheidung für oder gegen Familie so vom Beruf bestimmt wird, wie im Auswärtigen Dienst.

Auslandspraktikum in Los Angeles

Der Einführungslehrgang zu Beginn der Ausbildung gab mir einen ersten Einblick in die Themenfelder, die später meine Tätigkeit im In- und Ausland begründen sollen. Bereits da packte mich die Neugier und ich fieberte den beiden Praktika, zum einen in der Zentrale und zum anderen im Ausland, entgegen. Denn im Auslandspraktikum sollte es mich nach Los Angeles verschlagen!

An der deutschen Auslandsvertretung in Los Angeles, dem Generalkonsulat, herrschte ein ausgezeichnetes Arbeitsklima. Die Kolleginnen und Kollegen nahmen mich als „Dienstjüngsten“ herzlich in ihrem Kreis auf. Ich habe im Generalkonsulat sämtliche Stationen durchlaufen und damit meine ersten Erfahrungen an einer Auslandsvertretung sammeln können. Und diese waren umfassend: Begonnen habe ich mit der Aktenverwaltung in der Registratur, daraufhin ging es in die Pass- und Visastelle, um dann anschließend in der Kasse des Generalkonsulats, der so genannten „Zahlstelle“, den „Jahresabschluss“, also den Abschluss des Jahresbudgets, erstellen zu können. Zur Abrundung meines Auslandspraktikums assistierte ich beim Leiter der Verwaltung, bei dem ich einen hervorragenden Einblick in sämtliche Aufgabenbereiche der Verwaltung gewinnen konnte. Schließlich kümmert sich die Verwaltung um ziemlich alles am Konsulat, von der Beschaffung von Büromaterialien bis zur Betreuung der eigenen Kolleginnen und Kollegen nach Eintreffen am neuen Dienstort.

Zwischenzeitlich absolvierte ich ein so genanntes „Praktikum im Praktikum“: Ich verbrachte eine Woche an der Deutschen Botschaft in Washington. Der Aufenthalt gab mir die Möglichkeit, die Arbeit einer diplomatischen und konsularischen Vertretung zu vergleichen.

Der Aufenthalt in Kalifornien war vom ersten bis zum letzten Tag des neunmonatigen Praktikums einfach atemberaubend! Ich habe den „Golden State“ in seiner ganzen Pracht und Vielfalt kennen gelernt: Von Hollywood durch Beverly Hills direkt an die Strände von Santa Monica und Santa Barbara, das Surfbrett immer im Gepäck.

Es war die bislang schönste und auch abwechslungsreichste Zeit meines Leben! Doch die Bundesrepublik Deutschland unterhält mit 148 Ländern diplomatische Beziehungen und hat insgesamt 228 Auslandsvertretungen in der Welt. Es gibt also viel zu entdecken!!

Unterschiedliche Tätigkeiten im Ausland oder in der Zentrale

Die Tätigkeit im Auswärtigen Dienst ermöglicht mir alle 3-4 Jahre, ein neues Land mit seinen Menschen und deren vielfältiger Kultur kennen zu lernen. Damit habe ich die Möglichkeit, anders als ein Tourist, Land und Leute näher kennen lernen zu können und die gesellschaftlichen Hintergründe zu verstehen. Ich gewinne weit mehr als nur eine Momentaufnahme der Mentalitäten und Bräuche.

Das Auswärtige Amt gibt jedem vor seinem Auslandseinsatz das „nötige Rüstzeug“ in Form der erwähnten 24-monatigen, praxisbezogenen Ausbildung, von Seminaren und anderen Fortbildungsveranstaltungen mit auf den Weg. Zum einen erlernt man die sprachlichen Grundkenntnisse, zum anderen wird das notwendige Fachwissen vermittelt. Denn an jeder Auslandsvertretung gibt es neue Aufgaben in einem anderen kulturell-gesellschaftlichen Rahmen. Das Erlernen der jeweiligen Landessprache ist Herausforderung und Chance zugleich. Je besser ich die jeweilige Landessprache beherrsche, umso mehr erschließt sich mir der fremde Kulturkreis.

Im Moment bin ich in der Zentrale in Berlin eingesetzt. Nach verschiedenen Stationen innerhalb des Hauses bin ich nun im Referat Innerer Dienst mitverantwortlich für die Betreuung des Pilotprojekts zur Einführung der elektronischen Aktenverwaltung im Auswärtigen Amt und an seinen Auslandsvertretungen. Diese Aufgabe ist sehr spannend und vor allem herausfordernd! Die Einführung wird den Einsatz des mittleren Dienstes in der Registratur verändern: Die Kolleginnen und Kollegen werden gefragte Infomanager der Auslandsvertretungen. Ich freue mich sehr, daran mitwirken zu können.

Nach Jahren in Berlin zieht es mich wieder ins Ausland, denn die Welt hat viel zu bieten. So freue ich mich auf die neue Vakanzenliste mit den Posten, die frei werden und hoffe auf eine Versetzung an einen Ort in einer Region, die ich noch nicht kenne, auch wenn ich evtl. mit einer Versetzung an einen Posten mit schwierigen Lebensbedingungen rechnen muss. Die Spannung steigt: Es kann schließlich nicht jedes Mal auf so einen angenehmen Posten wie Los Angeles gehen. Mal sehen, wohin die Personalabteilung mich dieses Mal versetzt.

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