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Berg-Karabach: Außenministerin Baerbock fordert Entsendung internationaler Beobachter und erhöht humanitäre Hilfe

27.09.2023 - Pressemitteilung

Zur Lage in Berg-Karabach erklärte Außenministerin Annalena Baerbock heute (27.09.):

Kinder, Frauen und Männer in Berg-Karabach müssen ohne Angst in Frieden und Würde in ihren Häusern und ihrer Heimat bleiben können. Tausende fürchten aber so sehr um Leib und Leben, dass sie für sich und ihre Familien keinen anderen Ausweg sehen, als sich auf Weg nach Armenien zu machen – oft nur mit dem Allernötigsten und in völlig überfüllten Autos. Die Zahlen gehen stündlich nach oben.

Wir blicken mit den allergrößten Sorgen nach Berg-Karabach. Niemand weiß wirklich, wie es den Menschen dort ergeht und was sie durchmachen müssen. Es braucht jetzt Transparenz und die Augen und Ohren der internationalen Gemeinschaft vor Ort. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir mit aller Kraft daran arbeiten, so rasch wie möglich Beobachterinnen und Beobachter zu entsenden. Es wäre ein Vertrauensbeweis, dass es Aserbaidschan mit seinen Zusagen für die Sicherheit und das Wohl der Menschen in Berg-Karabach ernst meint, wenn es internationale Beobachter zuließe.

Auch nach den ersten Transporten durch den Latschin-Korridor fehlt es nach der monatelangen Blockade noch immer an fast allem, was es für ein Leben in Würde braucht: Lebensmittel, Medikamente oder Sanitärprodukte. Hilfe darf die Menschen nicht nur scheibchenweise, sondern muss sie zuverlässig und zu jeder Zeit erreichen. Ich habe entschieden, unsere humanitäre Hilfe noch einmal deutlich aufzustocken und unsere zusätzlichen Mittel für das Internationale Komitee des Roten Kreuzes von 2 auf 5 Millionen Euro zu erhöhen.

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