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Staatsministerin Keul vor ihrer Reise nach Tansania und Südsudan

08.04.2022 - Pressemitteilung

Vor ihrer Reise nach Tansania und Südsudan erklärte Staatsministerin Katja Keul heute (08.04.):

Es bleibt für uns als Bundesregierung ein wichtiges Ziel, den Dialog und die Zusammenarbeit mit unseren afrikanischen Partnern weiter zu stärken und auszubauen. Das gilt nicht trotz, sondern auch und gerade vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Denn dessen Folgen reichen weit über Europa hinaus. Sowohl in Tansania als auch im Südsudan ist Deutschland als Partner für Sicherheit, Demokratisierung und Entwicklung umfassend engagiert.

Südsudan wollen wir bei der Umsetzung des Friedensabkommens von 2018 weiter unterstützen. In meinen Gesprächen werde ich unsere Erwartung an einen zügigen Abschluss des Übergangsprozesses zum Ausdruck bringen. Deutsches Engagement bleibt insbesondere mit Blick auf die schwierige humanitäre Lage und die Menschenrechtssituation im Land gefordert.

Mit Tansania verbindet uns bereits 60 Jahre enge Kooperation. Darauf wollen wir aufbauen und gemeinsam wichtige Zukunftsfragen angehen. Zu einer echten Partnerschaft gehören jedoch auch ein Bekenntnis zu unserer historischen Verantwortung und eine Aufarbeitung der während der Kolonialzeit von Deutschen begangenen Verbrechen. Mit dem Nationalmuseum von Tansania werden wir hierzu im Rahmen der Museumskooperation konkrete weitere Schritte gehen.

Hintergrund:

Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt Katja Keul reist vom 9. bis 14. April nach Tansania und Südsudan. In beiden Ländern sind politische Gespräche mit hochrangigen Vertretern der Regierung sowie Vertretern von Opposition und Zivilgesellschaft geplant. In Daressalam wird es um die Stärkung der bilateralen Beziehungen, um Demokratie und Menschenrechte sowie Fragen der regionalen Sicherheit gehen. Ein Schwerpunkt ist zudem die Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte. In Dschuba stehen die Umsetzung des Friedensprozesses und die Menschenrechtslage, insbesondere der Schutz von Frauen und Mädchen vor konfliktbezogener sexueller Gewalt, im Vordergrund. Hierzu wird die Staatsministerin u.a. mit dem Leiter der Mission der Vereinten Nationen im Südsudan (UNMISS) und Angehörigen des deutschen Einsatzkontingents zusammentreffen.

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