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Menschenrechtsbeauftragte anlässlich des Internationalen Tages gegen den Einsatz von Kindersoldaten

12.02.2018 - Pressemitteilung

Anlässlich des Internationalen Tages gegen den Einsatz von Kindersoldaten erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Bärbel Kofler, heute (12.02.):

Kinder sind keine Soldaten, sondern der Schlüssel für den Erfolg aufstrebender Gesellschaften. Die illegale Rekrutierung von Kindern sowie der Einsatz von Kindersoldaten sind daher aufs Höchste verachtenswert.

Auch 2018, im Jahr der Volljährigkeit des Fakultativprotokolls zur VN-Kinderrechtskonvention betreffend die Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten (OPAC), haben Konflikte noch immer einen verheerenden Einfluss auf die Entwicklung und das Leben viel zu vieler Kinder.

Die Ratifizierung und konsequente Umsetzung des Fakultativprotokolls und der damit einhergehende notwendige Schutz für Kinder, die ohnehin unter erschwerten Bedingungen aufwachsen müssen, ist daher heute genauso unerlässlich wie vor 18 Jahren.

Ich appelliere an alle Staaten, die das Fakultativprotokoll noch nicht unterzeichnet oder ratifiziert haben, dies nachzuholen und damit ein wichtiges Zeichen für die Rechte und den Schutz von Kindern zu setzen. Es ist die Aufgabe aller Länder, auf diese Verantwortungslosigkeit aufmerksam zu machen und sich vehement für ein Ende der perfiden Praxis des Einsatzes von Kindersoldaten einzusetzen.

Gleichzeitig bieten wir ausdrücklich jede Hilfe bei der Befreiung und Wiedereingliederung von Kindern in ein normales Leben mit Zukunft an.

#childrennotsoldiers

#childreninwar

#redhandday

Hintergrund

Weltweit sind Millionen von Kindern von Konflikten betroffen. Der VN-Generalsekretär hat deshalb eine Sonderbeauftragte für Kinder und bewaffnete Konflikte benannt. Sie setzt sich unter anderem dafür ein, dass keine staatlichen Streitkräfte Kinder rekrutieren. Für dieses Vergehen finden sich noch sieben Länder auf einer „schwarzen Liste“ der VN. Andere Konfliktparteien werden erfasst, wenn sie Kinder töten, verstümmeln, sexuelle Gewalt nutzen oder Schulen und Krankenhäuser angreifen. Dass Schulen und Krankenhäuser gesondert genannt werden, geht auf eine deutsche Initiative während seiner Sicherheitsratsmitgliedschaft (2011-2012) zurück.

Das Auswärtige Amt richtet zusammen mit dem ZIF am 12. und 13. Februar 2018 zum wiederholten Mal einen internationalen Workshop zu Kindern und bewaffneten Konflikten und Frauen, Frieden und Sicherheit aus.

Das Zusatzprotokoll ergänzt das Übereinkommen der VN über die Rechte des Kindes. Bisher haben es 166 Staaten ratifiziert. Im Übereinkommen wurde unter anderem vereinbart, dass Kinder unter 18 Jahren nicht zwangsweise zum Dienst an der Waffe eingezogen werden können. Deutschland hat das Fakultativprotokoll bereits 2004 ratifiziert und setzt sich seitdem mit Nachdruck für die Umsetzung ein.

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