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Auswärtiges Amt zu den jüngsten Entwicklungen im Sudan

31.05.2022 - Pressemitteilung

Zu den jüngsten Entwicklungen in Sudan erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts heute (31.05.):

Sudan befindet sich seit dem Militärputsch vom 25. Oktober des vergangenen Jahres in einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise. Vor diesem Hintergrund ist es ein erster Lichtblick, dass das sudanesische Militär jetzt rund 125 politische Gefangene aus der Haft entlassen und den Notstand aufgehoben hat. Das bietet den verschiedenen sudanischen Akteuren die Chance auf einen konstruktiven Dialog. Diese sollte jetzt genutzt werden. Die Vereinten Nationen, die Afrikanische Union und die Regionalorganisation IGAD stehen bereit, Gespräche zu begleiten und zu unterstützen.

Als weiteren Schritt erwarten wir vom sudanesischen Militär, diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die Demonstrierende in den vergangenen Monaten bedroht oder ihnen Gewalt angetan haben.

Hunderttausende Sudanesinnen und Sudanesen haben immer wieder öffentlich eine zivil-geführte Regierung gefordert, weil sie selbstverständlich die politische und wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes mitgestalten wollen. Dieser Einsatz für Demokratie, Frieden und Sicherheit verdient große Anerkennung und hat Deutschlands Unterstützung.

Sämtliche bilaterale Kooperationsprogramme mit Khartum sind gegenwärtig eingefroren. Daran hält Deutschland fest, bis absehbar ist, dass sich eine politische Führung bildet, die den demokratischen Wandel im Land nachhaltig und glaubhaft befördert.

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