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Europäische Zusammenarbeit: „Vaso di Fiori“ kehrt zurück in die Uffizien

Außenminister Maas bringt heute Jan van Huysums Gemälde „Vaso di Fiori“ in die Uffizien in Florenz

Außenminister Maas bringt heute Jan van Huysums Gemälde „Vaso di Fiori“ in die Uffizien in Florenz, © Janine Schmitz/photothek.net

19.07.2019 - Artikel

Während des Zweiten Weltkriegs wurde es entwendet, nun kehrt es zurück nach Italien: Außenminister Maas bringt heute Jan van Huysums Gemälde „Vaso di Fiori“ in die Uffizien in Florenz.

Beutekunst aus dem Zweiten Weltkrieg

Zurzeit hängt in den Uffizien nur ein schwarz-weißer Platzhalter an der Stelle, die der toskanische Großherzog Leopold II. von Lothringen dem Gemälde vor fast zweihundert Jahren zugedacht hat: das Bild „Vaso di Fiori“, Blumenvase, wurde nach bisherigen Erkenntnissen 1944 von deutschen Wehrmachtssoldaten aus einem Lagerraum des Palazzo Pitti, Teil des berühmten Museums in Florenz, entwendet und nach Deutschland verbracht. Dort befand es sich bis vor kurzem in Privatbesitz.

„Vaso di Fiori“ ist eines der Hauptwerke des niederländischen Malers Jan van Huysum (1682-1749), dessen Malerei inspiriert war von Landschaften, Blumen und Früchten. 1824 wurde es von Leopold von Habsburg-Lothringen und seiner Gemahlin Maria-Anna von Sachsen angekauft. Ähnliche Bilder des im 18. und 19. Jahrhundert sehr bekannten und hochgeschätzten Meisters hängen in renommierten Museen der Welt.

Maas und Moavero übergeben das Gemälde

Die Uffizien fordern seit vielen Jahren die Rückgabe des Ölgemäldes. Das Auswärtige Amt hat immer wieder versucht, gemeinsam mit den italienischen Behörden und den Uffizien einen Weg zu finden, um die Rückkehr zu ermöglichen. Nachdem die letzten juristischen Fragen geklärt sind, ist es nun soweit: Außenminister Maas reist heute nach Florenz, um das Gemälde gemeinsam mit seinem italienischen Kollegen Enzo Moavero an den Palazzo Pitti zu übergeben.

Der Fall des Gemäldes „Vaso di Fiori“ zeigt zum einen, dass das Thema Beutekunst auch 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch eine große Rolle spielt. Zum anderen verdeutlicht der Fall, dass nur durch die enge europäische Zusammenarbeit Lücken wie diese geschlossen werden können: durch den engen Austausch zwischen dem deutschen und dem italienischen Außenministerium ist es gelungen, die Rückkehr des Ölgemäldes zu organisieren.

Europäische Zusammenarbeit heute: Flucht und Migration

Diese vertrauensvolle europäische Zusammenarbeit ist auch bei den Herausforderungen der Gegenwart nötig. Deswegen trifft Maas vor der Übergabe des Gemäldes zu einem Austausch mit seinem italienischen Kollegen Moavero zusammen. Im Mittelpunkt steht hier das Thema Flucht und Migration, insbesondere die Seenotrettung und die europaweite Verteilung Geflüchteter.

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