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Durch einen Ozean getrennt, durch unsere Werte verbunden: Außenministerin Baerbock reist nach Lateinamerika

Außenministerin Baerbock und die Vizepräsidentin der Republik Kolumbien, Francia Márquez, geben sich die Hand

Außenministerin Baerbock trifft die Vizepräsidentin der Republik Kolumbien Francia Márquez, © Kira Hofmann/AA/photothek.de

04.06.2023 - Artikel

Sechs Tage, fünf Städte, drei Länder, ein Ziel: unsere Partnerschaft zu stärken. Und dabei hat Außenministerin Baerbock auf ihrer ersten Reise nach Lateinamerika eine Fülle von Themen im Gepäck.

Außenministerin Baerbock reist vom 4. bis zum 9. Juni nach Lateinamerika. Und das nicht allein: Gemeinsam mit Arbeitsminister Heil wird sie Brasilien besuchen, wo es auch um die Gewinnung von Fachkräften geht. Von dort geht es für Außenministerin Baerbock weiter nach Kolumbien und Panama. Im Fokus ihrer Reise: der globale Klimaschutz, nachhaltige und robuste Lieferketten und die Förderung von Friedensprozessen.

Annalena Baerbock:

Lateinamerika und Europa sind natürliche Partner. Uns verbindet unendlich viel: Wir leben in Demokratien, sind uns kulturell nah und treten für ein internationales System ein, das auf Regeln und Menschenrechten fußt. Das gilt für Kolumbien und Panama genauso wie für Brasilien – unseren strategischen Partner und kommenden G20-Vorsitz.

Außenministerin Baerbock und Arbeitsminister Heil im brasilianischen Regenwald während eines Rundgangs auf der Insel Ilha do Combu
Außenministerin Baerbock und Arbeitsminister Heil im brasilianischen Regenwald während eines Rundgangs auf der Insel Ilha do Combu© Kira Hofmann/AA/photothek.de

Die erste Station der beiden Minister ist Brasilia, die Hauptstadt des fünftgrößten Landes der Welt. Hier und in São Paulo wird Außenministerin Baerbock hochrangige politische Gespräche führen, unter anderem mit Brasiliens Umweltministerin und dem brasilianischen Vize-Präsidenten. Denn Wohlstand, Wachstum, wirtschaftliche Zusammenarbeit und der Schutz unserer Lebensgrundlagen sind zwei Seiten derselben Medaille. Mit dem Amazonas-Regenwald – der grünen Lunge der Welt – und als zehntgrößte Volkswirtschaft der Erde ist Brasilien ein Schlüsselpartner für den globalen Klimaschutz. Unter Präsident Lula besteht für die Europäische Union nun die Chance, mit den Mercosur-Staaten – Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay – endlich das Freihandelsabkommen abzuschließen, das starke und robuste Lieferketten und eine neue Form des Freihandels sichern würde, der nachhaltig ist und effektiv den Regenwald schützt.

Nachhaltiger Wohlstand, Wertschöpfung vor Ort und Entwicklung, die beiden Seiten gleichermaßen nützt: Außenministerin Baerbock wird unter anderem einen Betrieb in Belém besuchen, der zertifiziertes Holz verarbeitet. Denn eine soziale und ökologische Transformation kann nur gelingen, wenn sie in wirtschaftlicher Entwicklung mündet.

Annalena Baerbock:

Ohne Lateinamerika werden wir die Klimakrise nicht eindämmen. Deshalb teilen wir die Ambitionen der brasilianischen Regierung, den Waldanrainern wirtschaftliche Perspektiven zu bieten – nicht gegen den Wald, sondern mit ihm.

Von Brasilien aus wird Außenministerin Baerbock weiterreisen nach Cali, der drittgrößten Stadt Kolumbiens. Hier wird es vor allem um den kolumbianischen Friedensprozess gehen. Vor sieben Jahren unterzeichneten die Regierung und die damalige FARC-Guerilla einen Friedensvertrag und beendeten einen Jahrzehnte tobenden Konflikt. Über ein halbes Jahrhundert blutiger Auseinandersetzungen hatte bis dahin hunderttausende Tote gekostet und Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Deutschland unterstützt das Land seit Tag eins auf seinem schwierigen Weg hin zu einem nachhaltigen Frieden. Und das auf unterschiedlichsten Ebenen: durch Stabilisierungsprojekte, Entwicklungszusammenarbeit, politische Beratung und nicht zuletzt durch die Förderung einer starken Zivilgesellschaft.

Eine ihrer herausragenden Stützen ist die kolumbianische Vizepräsidentin Francia Márquez. Wie kaum eine andere Politikerin zuvor verkörpert sie seit fast einem Jahr den Kampf gegen Diskriminierung, Armut und Korruption, den Kampf für Gleichstellung, Vielfalt und den Schutz der Umwelt. Außenministerin Baerbock wird ihr daher den UNIDAS-Preis verleihen.

Außenministerin Baerbock begutachtet ein Schiff in der Schleusenanlage Miraflores am Panama-Kanal 
Besichtigung der Schleusenanlage Miraflores am Panama-Kanal© Kira Hofmann/AA/photothek.de

Als letzte Station ihrer Lateinamerikareise wird Außenministerin Baerbock nach Panama reisen. In Panama-City wird es sowohl in ihren politischen Gesprächen als auch bei einem Besuch des Panamakanals darum gehen, die globalen Lieferwege im Zeichen des Klimawandels sicher und nachhaltig zu gestalten. Panama hat zudem eine wichtige geopolitische Rolle als Tor und Partner zu Zentralamerika und der Karibik. Das Land ist ein langjähriger verlässlicher Partner Deutschlands, auch in internationalen Foren.

Annalena Baerbock:

Die Ozeanriesen, die sich durch das Nadelöhr des Panamakanals schieben, erinnern uns daran, was Lateinamerika auch ist: Ein potenzieller Gigant der Weltwirtschaft, den wir noch viel mehr in die globalen Handelsströme einbinden wollen.

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