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Maas in Mexiko: strategischer Handels- und Wertepartner

Ankunft von Außenminister Maas auf dem Flughafen Mexiko-Stadt

Ankunft von Außenminister Maas auf dem Flughafen Mexiko-Stadt, © Florian Gaertner/photothek.net

02.05.2019 - Artikel

Deutschland und Mexiko legen sich gemeinsam auf eine ehrgeizige Agenda fest, vor allem bei Multilateralismus, Wirtschaft und Rechtsstaatlichkeit

Auch unter der neuen Regierung bleibt die Schlagzahl der deutsch-mexikanischen Kooperation hoch. Bei seinem Antrittsbesuch wird Außenminister Heiko Maas mit seinem Amtskollegen Marcelo Ebrard Casaubón über einen verstärkten Einsatz für die regelbasierte Welt- und Handelsordnung und über Mexikos Rolle als wichtiger Handels- und Wertepartner Deutschlands sprechen.

Enger Partner, gerade in multilateralen Fragen

Mexiko ist bei vielen globalen Themen wie Agenda 2030, Entwicklungszusammenarbeit und Klimaschutz einer der engagiertesten Partner Deutschlands außerhalb der EU. Oft ist Mexiko auch ein erfolgreicher Brückenbauer zu anderen Regionalgruppen und ein schwergewichtiger Partner in internationalen Gremien, wie z.B. den G20 und der OECD. 2015 gründeten die Bundesregierung und Mexiko die Binationale Kommission, die seitdem alle zwei Jahre tagt. 2016/2017 fand ein großes und vielfältiges Deutschlandjahr in Mexiko statt. Für 2019 haben sich Maas und sein mexikanischer Amtskollege Ebrard Casaubón die Schwerpunkte Rechtsstaat, Handel, nachhaltige Entwicklung, duale Bildung, Wissenschaft und Innovation gesetzt. Bei ihrem Treffen in Mexiko-Stadt werden die beiden Außenminister nun außerdem eine gemeinsame Erklärung über die zukünftige verstärkte Zusammenarbeit unterschreiben. Vorher wird Maas auch mit dem neu gewählten mexikanischen Präsidenten Lopéz Obrador zusammentreffen.

Wirtschaft ist zentral, berufliche Bildung gefragt

Fast 2.000 deutsche Unternehmen sind in Mexiko aktiv mit ca. 35 Milliarden Euro Gesamtinvestition und über 150.000 geschaffenen Arbeitsplätzen. Die Teilnahme Mexikos im April 2018 als erstes lateinamerikanisches Gastland bei der Hannover Messe, der wichtigsten Industriemesse weltweit, ist ein weiterer eindrucksvoller Beleg für das Vertrauen und die intensiven wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Ländern. In Mexiko-Stadt wird Heiko Maas deshalb auch mit der Wirtschaftsministerin Garciela Márquez Colín zusammenkommen.

Das deutsche Modell der Beruflichen Bildung steht in Mexiko hoch im Kurs: Deutsche Unternehmen und Institutionen haben vor Ort entscheidend dazu beigetragen, den dortigen Privatsektor und die Regierung einander anzunähern. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde ein mexikanisches Modell der dualen Beruflichen Bildung eingeführt, das „Modelo Mexicano de la Formación Dual“ mit ca. 5.000 Azubis landesweit; auch der Bereich des dualen Studiums wird zurzeit mit Deutschland ausgebaut. Gegen Jugendarbeitslosigkeit und Fachkräftemangel ist Berufliche Bildung in Mexiko nach deutschem Vorbild ein erfolgreiches Mittel.

Rechtsstaatlichkeit und Pressefreiheit

Die neu gewählte mexikanische Regierung hat einen verstärkten Wandel bei Fragen des Rechtsstaats und der Menschenrechte angekündigt. Deutschland unterstützt in Mexiko unter anderem die Generalstaatsanwaltschaft mit technischer Expertise für bessere Aufklärung und Schutz von Gewaltopfern.

Besonders Journalisten sind in Mexiko in ihrer Arbeit und Freiheit bedroht. Deutschland vergibt jedes Jahr in Mexiko einen Medienpreis, um mutige Journalisten zu fördern und auf das Thema aufmerksam zu machen. Auch beim Besuch von Heiko Maas soll es in Gesprächen um dieses Thema gehen.

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